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Abfallgebühren steigen leicht an
Wasser- und Abwassergebühren bleiben unter MTK-Durchschnitt
In den kommenden Tagen verschickt die Gemeinde Kriftel die neuen Wasser- und Abwasserbescheide. Ein Infoblatt erläutert, warum die Gebühren 2025 angehoben werden müssen: „Die Gemeinde Kriftel ist gesetzlich verpflichtet, die Gebühren für die Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung und die Abfallentsorgungskosten kostendeckend zu kalkulieren. Aufgrund gestiegener Kosten und der aktuellen Gebührenbedarfsberechnung für das Jahr 2025 ist eine Anpassung der Gebühren erforderlich“, ist dieser zu entnehmen.
Wasserbenutzungsgebühr:
Die Wasserbenutzungsgebühr wird von bisher 2,16 EUR/m³ auf 2,60 EUR/m³ erhöht. Diese Maßnahme ist notwendig, weil die Kosten für Personal und sonstige Aufwendungen gestiegen, die Wasserverkaufsmenge aber unerwartet gesunken ist, wodurch sich die Kostenverteilung verändert, betont Bürgermeister Christian Seitz: „In den vergangenen Jahren wurden Gebührenerhöhungen durch Sonderposten abgefedert. Das ist nun nicht mehr möglich.“ Die Gebühr liege aber trotz der Erhöhung unter dem Durchschnitt des Main-Taunus-Kreises (2,79 EUR/m³ in 2024).
Abwassergebühren:
Die Schmutzwassergebühr steigt von 2,03 EUR/m³ auf 2,45 EUR/m³, die Niederschlagswassergebühr wird von 0,76 EUR/m² auf 0,78 EUR/m² angehoben. „Der Abwasserverband Main-Taunus hat nach vielen Jahren seine Verbandsumlage erhöht, was für die Gemeinde eine Mehrbelastung von rund 190.000 Euro bedeutet“, erläutert Bürgermeister Seitz. „Die allgemeinen Kosten, insbesondere die Personalkosten, sind gestiegen. Die Abwassermenge ist gesunken, was die Kosten pro Einheit erhöht.“ Die Gemeinde Kriftel passe die Gebühren daher an, um die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung langfristig verlässlich und kostendeckend sicherzustellen. Auch hier betont Seitz: Trotz der Anpassungen liegen die Gebühren weiterhin unter dem Durchschnitt vergleichbarer Kommunen!
Abfallentsorgungsgebühren:
Die Leistungsgebühr wird um durchschnittlich 4,2 % angehoben, die Grundgebühr steigt um 10 %. Dadurch entstehe ein kalkuliertes Defizit von 38.000 Euro, das durch bestehende Sonderposten und einen Einmaleffekt aus der DSD-Abrechnung ausgeglichen werde“, so der Bürgermeister. Ein Haushalt mit einer 80-Liter-Tonne und 20 Entleerungen zahlt künftig 209,64 Euro pro Jahr statt 198,56 Euro (Gebühr 2024). „Mit dieser Vorgehensweise bleibt die Gebührenanpassung 2025 moderat und die finanzielle Belastung wird schrittweise verteilt“, ist Seitz überzeugt.