Abfallsammelstelle samstags länger auf

Während der Corona-Pandemie haben die Privathaushalte schon 2020 deutlich mehr Müll verursacht. „Die Abfallentsorgung ist weiterhin ein sehr aktuelles und viel diskutiertes Thema in den Kommunen“, weiß auch Bürgermeister Christian Seitz. „Seit mehreren Monaten kann festgestellt werden, dass einige Papiercontainer-Standorte regelrecht überrannt und die Abfälle einfach daneben geworfen werden. Ein Ärgernis für das Auge, aber auch für die Natur“, so Seitz. Wahrscheinlich sei die Zunahme an Online-Bestellungen mit ein Grund dafür, warum mehr Kartons und Umverpackungen entsorgt werden. Der Gemeindevorstand habe daher bereits im Spätsommer 2020 geprüft, wie auf diese Entwicklung reagiert werden kann und zahlreiche Maßnahmen gestartet.

„In Kriftel werden Papier und Pappe primär mit der Haustonne entsorgt, zusätzlich steht auf der Abfallsammelstelle ein Großcontainer zur unentgeltlichen Abgabe bereit. Darüber hinaus haben wir Depot-Container im Ortsgebiet aufgestellt, die für größere Mengen und kleinere Kartons geeignet sind“, beschreibt Ulrike Walter, zuständige Sachbearbeiterin im Rathaus für die Abfallwirtschaft, die Lage.

Depotcontainer sind Auslaufmodell

„Die Gemeinde Kriftel ist eine der letzten Kommunen im MTK und auch über die Kreisgrenzen hinaus, die diese zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit über Depotcontainer im öffentlichen Raum anbietet“, stellt Bürgermeister Seitz fest. „Ein Aufstocken der Kapazitäten ist mangels Verfügbarkeit der Container leider nicht möglich. Auch eine Erhöhung der Leerungshäufigkeit ist seitens des Entsorgungsunternehmens nicht umsetzbar“, erläutert Ulrike Walter. Immer wieder waren auch die Glascontainer überfüllt. Hier weist die Gemeinde allerdings darauf hin, dass hier die Gemeinde nicht Auftraggeber ist und auch keinen Einfluss auf den Entsorger hat. Diese Entsorgung erfolgt durch das Duale-System (Grüner Punkt).

Deshalb wurde die Kontrolle und Reinigung der Container-Standorte bereits im vergangenen Herbst intensiviert. So reinigt eine Fremdfirma dreimal die Woche die Containerstandorte. Zusätzlich kontrolliert auch der Betriebshof der Gemeinde die Sauberkeit. „Ein voller Depotcontainer ist kein Grund, die Abfälle daneben zu platzieren“, findet der Gemeindevorstand. Per Nachverfolgung der Ablagerungen wurden mehrfach die ermittelten Verursacher mit dem Fund konfrontiert. Zusätzlich zur Reinigung erhöht die Gemeinde aber auch die Entsorgungsmöglichkeiten.

16. März: Zusätzliche Grünabfall-Sammlung

Neben Papier und Pappe hat unter anderem auch der Grünschnitt im Jahr 2020 deutlich zugenommen. „Die Entsorgung in der Bio-Tonne ist zulässig, aber die Verwertungskosten von reinem Grünschnitt sind deutlich günstiger“, betont Ulrike Walter. Da jahreszeitenbedingt nun die Gärten aus dem Winterschlaf erweckt werden, findet am 16. März 2021 eine zusätzliche Haussammlung für Grünabfälle statt (Anmeldung erforderlich)! Darauf hatte man sich bereits im letzten Jahr aufgrund der Erfahrungen mit erhöhten Müllmengen geeinigt.

Abfallsammelstelle: Samstags eine Stunde länger auf

„Ein weiterer Baustein, die Entsorgung von Abfällen zu erweitern, ist die Verlängerung der Öffnungszeiten unserer Abfallsammelstelle“, kündigt Bürgermeister Seitz an. Dies wurde mit dem Entsorger vereinbart. Ab Samstag, den 6. März, hat die Abfallsammelstelle in der Gutenbergstraße künftig eine Stunde länger, und zwar von 8 bis 14 Uhr, geöffnet. Diese Erweiterung solle auch dazu dienen, während der Pflanzzeit die Abgabe von Abfällen zu entzerren.

Wer es einfach und bequem möchte: Eine Papiertonne zur Entsorgung der alltäglichen Papiere kann monatlich bei der Gemeindeverwaltung bestellt werden unter steueramt@kriftel.de. Papiertonnen können vom Eigentümer oder der Hausverwaltung bestellt werden.