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Hexenball bleibt Tradition

Närrischer Hexenball im Rathaussaal

Am Abend der Altweiberfastnacht wird das Rat- und Bürgerhaus traditionell von Hexen gestürmt. So ist es seit Beginn der neunziger Jahre. Die Hexen werden mit Sekt und Häppchen gebührend empfangen. Jede Frau, unabhängig von Alter, Verein oder Wohnort, ist eingeladen, mitzufeiern. Auch am 27. Februar war es wieder voll im Rathausfoyer: Bis in die frühen Morgenstunden feierten Hexen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, Mitglieder des Krifteler Karneval Klubs (KKK) und allen voran Bürgermeister Christian Seitz ausgelassen und fröhlich. Seit 40 Jahren organisiert Gaby Beese vom KKK den Hexensturm.

„Früher zogen bis zu 100 als Hexen verkleidete Frauen durch das Rathaus und die Krifteler Kneipen“, erzählt sie. „Doch zuletzt waren leider nur noch wenige Krifteler Kneipen an diesem Tag geöffnet.“ Diesmal statteten die Hexen dem Lindentreff und dem Zagreb eine Stippvisite ab, bevor sie ins Rathaus zurückkehrten, um dort noch fröhlich mit Musik, Imbiss, Ehemännern und Freunden weiterzufeiern.

„Im vergangenen Jahr haben wir das Konzept abgeändert und einen ‚Hexenball‘ daraus gemacht. Das hat sich bewährt“, findet Beese. Ab 19.30 Uhr konnte jeder mitfeiern, auch unverkleidet. Für eine kleine freiwillige Spende von 3 Euro als Unkostenbeitrag gab es Würstchen im Brötchen, Spundekäs, Brezel, Sekt und Bier zum Abwinken. Fast 80 Personen feierten bis Mitternacht. „Es wäre schön, wenn im nächsten Jahr noch mehr Faschingsfans kommen und sich in Kriftel herumspricht, dass Jeder und Jede herzlich eingeladen ist“, hofft Organisatorin Beese, die sich freut, dass diesmal besonders viele Männer mitgekommen waren.

Highlight war wieder der Auftritt der KKK-Gruppe „Le Fiasco“. DJ Max Heidelmeier sorgte mit Alexander Schmidt (Highlight Event Technik) für die passende Stimmungs-Musik. Bürgermeister Seitz hofft, dass die Tradition am Leben bleibt: „Mir ist der Brauch wichtig. In den umliegenden Kommunen gibt es das fröhliche Treiben nicht“, sagt er augenzwinkernd. Sein Dank ging auch an das ehrenamtliche Cateringteam. Die Zeichen für den Fortbestand der Tradition stehen gut. Gaby Beese, mittlerweile 70 Jahre alt, hat „junge“ Unterstützung erhalten: Die Tanzgruppe „Just Performance“ des KKK möchte 2026 bei Organisation und Durchführung des Hexenballs mithelfen.