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Neuer Kunstrasen wird verlegt
Gewährleistungsschaden: Neuer Kunstrasen wird aufgebracht
Große Löcher prangten im Kunstrasen, immer mehr Fasern gingen verloren, so dass mancher Schiedsrichter schon gar nicht mehr anpfeifen wollte: Nach nur fünf Jahren Nutzung ein unhaltbarer Zustand. „Der Gemeindevorstand hat sich daher dazu entschieden, den gesamten Kunstrasen austauschen zu lassen“, berichtet der Erste Beigeordnete Martin Mohr, der jetzt die Baustelle besuchte. Die Gemeinde machte den Schaden noch innerhalb der vertraglich festgesetzten Gewährleistung geltend und entschied sich dafür, wenn schon ein neuer Rasen, dann auch gleich ein moderner und hochwertigerer als zuvor. „Das System ohne Polymerverfüllung ist mit der künftigen Gesetzgebung zu Mikroplastik vereinbar“, so Mohr. Für die Gemeinde fiel damit ein Eigenanteil von 130.952 Euro an.
Vor zwei Wochen wurden der alte Kunstrasen abgetragen und die Gummischicht repariert. Zurzeit wird der neue Rollrasen verlegt. Bis alles perfekt ist werden noch knapp zwei Wochen vergehen. „In der Zwischenzeit musste der Spiel- und Trainingsbetrieb des Fußballvereins auf andere umliegende Vereine und Spielflächen verlegt werden“, so Mohr, der sich für das Engagement und Verständnis des Vereins bedankt.
Rückblick: Im Rahmen der regelmäßigen Pflege war die Gemeindeverwaltung von der beauftragten Pflegefirma schon im vergangenen Jahr darauf hingewiesen worden, dass es während den Pflegearbeiten zu einem über das normale Maß hinaus hohen Faserverlust kommt. Bei einer Begehung wurde ersichtlich, dass im gesamten Spielfeldbereich lose Halme auf der Spielfeldoberfläche lagen und auch außerhalb von Stresszonen - wie beispielsweise im Sechzehnmeterraum, im Torraum und am Elfmeterpunkt – Kunstrasenfasern stellenweise ohne Kraftaufwand herauszuziehen waren. Auf mehreren Flächen war bereits der schwarze Rückenbelag großflächig zu sehen, beide Elf-Meter-Punkte des Großspielfeldes mussten bereits ausgetauscht werden.
„Die Aussage der Herstellerfirma, dass der Kunstrasen eine gewöhnliche Nutzungsdauer von 12 Jahren erreichen wird und dass ein partieller Austausch des Rasens ausreichend ist, haben wir sehr kritisch gesehen“, berichtet Martin Mohr. „Unsere Befürchtung und Erwartung war, dass sich die Spieleigenschaften aufgrund des Faserausfalls deutlich verschlechtern, vermehrt weitere kahle Stellen auftreten und das Unfallrisiko steigt. Das wollten wir mit der Investition verhindern.“