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Carsharing etabliert sich
Carsharing in Kriftel: Bisher 33 Neukunden – Angebot etabliert sich
Seit Anfang Februar diesen Jahres ist es in Kriftel möglich, sich ein Auto für Erledigungen, Besuchsfahrten, Arzttermine oder Ähnliches auszuleihen und somit vielleicht sogar auf ein „Zweitauto“ zu verzichten: Der Carsharing-Anbieter Pittner aus Mühlheim, der 16 Standorte in der Rhein-Main Region betreibt, stellt seitdem einen neuen Ford Fiesta zur Verfügung. Der steht auf einem eigens eingerichteten Standplatz direkt vor dem Rathaus, den die Gemeinde kostenfrei zur Verfügung stellt. Hier wird das Fahrzeug gut wahrgenommen - und es ist gut erreichbar für die Bürger.
„Bisher wurden in Kriftel 33 Neukunden registriert, über 60 Buchungen konnten verzeichnet werden“, so Ilona Pittner. Einige Krifteler nutzen das Fahrzeug mittlerweile regelmäßig. „Wir wissen aus Erfahrung: Es dauert immer ein bisschen, bis sich ein Standort etabliert hat. Mit 33 registrierten Nutzern ist Kriftel auf einem guten Weg“, zieht sie eine Zwischenbilanz. „Viele in Kriftel registrierte Nutzer greifen auch auf das Fahrzeug in Hattersheim zu.“ 2013 hat sie mit ihrem Mann Peter mit dem Carsharing-Angebot gestartet. Mittlerweile verleihen sie 21 Fahrzeuge an insgesamt 19 Standorten in elf Städten und Gemeinden.
Schon 6000 Kilometer gefahren
Eine Auswertung hat ergeben: Die durchschnittliche Buchungszeit des „Krifteler Fahrzeugs“ beträgt drei Stunden, die zurückgelegten Kilometer pro Buchung schwanken zwischen vier und 500 Kilometern. Inzwischen hat der Ford Fiesta, seit er in Kriftel stationiert wurde, knapp 6000 Kilometer mehr auf dem Zähler.
Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek möchte die Firma darin unterstützen, ihr Angebot in Kriftel noch bekannter zu machen: „Uns ist es wichtig, in Sachen Mobilität und Umweltschutz weiter voran zu kommen.“ Das Angebot passe wie ein Puzzle in das Gesamtkonzept der Gemeinde, dass auch mit der Optimierung des Radverkehrs, mit Stromtankstellen und der Anschaffung eines E-Autos für eine bessere, umweltschonende Mobilitätsvernetzung eintritt. Etabliert sich das Carsharing-Angebot, sind weitere Standorte (zum Beispiel am Bahnhof) und weitere eingesetzte Fahrzeuge denkbar.
Nur gute Erfahrungen
Der Carsharing-Anbieter Pittner Mühlheim macht im Unterschied zu anderen Anbietern keine finanzielle kommunale Beteiligung (Garantie Mindestumsatz, laufende monatliche Zuschüsse) zur Voraussetzung, sondern die Kosten werden vollständig über die Tarife der Fahrzeugnutzung gedeckt. Pro Stunde zahlt der Ausleiher 2,30 Euro (zwischen 22 und 6 Uhr früh sind es sogar nur 1,50 Euro), 19 Cent pro gefahrenen Kilometer kommen dazu, worin das Benzin bereits enthalten ist.
Die Anmeldung, Buchung und Abrechnung für das Carsharing-Angebot erfolgt über die Internet-Buchungsplattform Ford-Carsharing (www.ford-carsharing.de) direkt durch den Fahrzeugnutzer. Die Buchung ist auch über eine Smartphone App möglich. Nur die Ausgabe der Nutzerkarten (Kosten: einmalig 19 Euro) erfolgt als zusätzliche Serviceleistung vor Ort über den Bürgerservice der Gemeinde Kriftel.
Mit seiner Chipkarte kann sich der Fahrer zur angemeldeten Zeit am Parkplatz einfinden. Mittels dieser werden durch den Bordcomputer unter der Windschutzscheibe des Carsharing-Fahrzeugs die Türen geöffnet. Der Schlüssel, mit dem das Fahrzeug gestartet wird, liegt im Handschuhfach. Die Betankung erfolgt über eine Tankkarte, die sich ebenfalls im Fahrzeug befindet. „Wir können dann im Nachhinein sehen, wie viele Stunden und Kilometer gefahren wurden, die Fahrer erhalten eine Rechnung und das Geld wird erst zwei Wochen später abgebucht“, erklärt Ilona Pittner.
Weitere Infos unter: www.ford-carsharing.de