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Bürger entwickeln Gemeinde mit
Fachbüro soll Gemeindeentwicklungskonzept erarbeiten - Gremien und Bürgern beteiligt
Wie soll sich die Obstbaugemeinde in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Der Ortsentwicklungsplan aus dem Jahr 1997 ist mittlerweile veraltet, ein neues Gemeindeentwicklungskonzept soll bei in Zukunft anstehenden Entscheidungen helfen. In der Sitzung des Planungsausschusses legte der Gemeindevorstand nun einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise vor, welcher einstimmig für gut befunden wurde.
Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek erläuterte, dass zunächst im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens ein qualifiziertes Fachbüro gefunden werden soll, das unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, der politischen Gremien und gesellschaftlichen Gruppierungen und Institutionen, im Dialog, ein neues zukunftsweisendes Gemeindeentwicklungskonzept für die Gemeinde Kriftel erarbeitet.
Die Zielsetzung und die genaue Vorgehensweise, so der Erste Beigeordnete, soll in enger Zusammenarbeit mit einer Steuerungsgruppe erarbeitet werden, die noch gebildet werden und der unter anderem Vertreter aller Fraktionen angehören sollen. Die Steuerungsgruppe soll den gesamten Prozess von Beginn bis zum Abschluss begleiten. „Natürlich steht aber die Meinung der Krifteler Bürgerinnen und Bürger, wie sich unsere schöne Gemeinde weiterentwickeln soll, klar im Vordergrund“, betonte Jirasek. „Es wird im gesamten Erarbeitungsprozess eine intensive Abstimmung zwischen den Beteiligten aus Politik, Verwaltung, Institutionen, Vereinen und Bürgern geben.“ Dies beinhalte auch die Möglichkeit zur Einrichtung und Einbindung elektronischer Medien und Plattformen (Internet, soziale Medien) für eine geeignete Kommunikation mit der Öffentlichkeit über den gesamten Partizipationsprozess.
Drei Fachbüros zur Auswahl
Durch ein Interessenbekundungsverfahrens soll ein erfahrenes qualifiziertes Fachbüro ermittelt werden, so der Vorschlag, welches über einschlägige Erfahrungen in der Erarbeitung entsprechender Entwicklungskonzepte verfügt. Mindestens drei Fachbüros sollen zur Angebotsabgabe aufgefordert werden.
Mit Unterstützung des Fachbüros sollen Leitziele für verschiedene Handlungsfelder definiert werden. Dabei sollen Themenbereiche wie Wohnen, Freizeit, Arbeiten und Verkehr genauso wie das soziale Miteinander betrachtet werden. Zudem müsse eine grundlegende Entscheidung über den Umfang und die Ausgestaltung des gesamten Partizipationsprozesses - um Beispiel mittels eines Bürgerforums, einer Bürgerwerkstatt, Akteurs- oder Expertengesprächen - getroffen werden.
Für das Verfahren kalkuliert die Verwaltung ein bis zwei Jahre ein. Durch ein transparentes Vorgehen erhofft sich der Gemeindevorstand sowohl eine Akzeptanz zur Mitarbeit - gerade auch bei den Bürgerinnen und Bürgern - an dem Gemeindeentwicklungskonzept als auch für dessen Umsetzung. Im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2019 stehen Mittel für die Erstellung und Erarbeitung eines neuen Ortsentwicklungskonzepts in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung. Für das Haushaltsjahr 2020 sind weitere 50.000 Euro veranschlagt.