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Ferienspiele haben sich gelohnt

Ferienspiele 2020_ „Es hat sich gelohnt“ – Angebote wurden gut angenommen

2020 war der Ablauf der Krifteler Ferienspiele – seit 25 Jahren mit großem Erfolg organisiert von Gemeinde und Vereinsring – erstmals nicht in der gewohnten Form möglich. Der Grund: Covid-19. „Am 15. März stand das komplette Ferienspiel-Angebot mit 42 Angeboten und 1200 Plätzen – dann kam der Lockdown und alles musste eingestampft werden“, schildern Hans-Joachim von Kiel und Brigitte Faller aus dem Vorstand des Vereinsrings ihr Wechselbad der Gefühle. Beide hatten nach dem Tod des langjährigen „Ferienspiel-Beauftragten“ Didi Deyhle Ende 2019 seine Nachfolge übernommen. „Wir haben uns richtig reingekniet. Es sollte auf dem hohen, gewohnten Niveau weitergehen. Das waren wir Didi schuldig“, betonen sie.

Nach dem ersten Schock galt es abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Die Zahl der Infizierten ging bundesweit deutlich zurück, die ersten Lockerungen kamen – und Vertreter von Gemeinde und Vereinsring setzten sich sofort wieder zusammen, um ein „Notprogramm“ der Ferienspiele zusammenzustellen. „Unser Bemühen war, Kindern und Eltern trotz Krise ein gutes Betreuungsangebot zu machen. Das ist uns gelungen“, erzählt Bürgermeister Christian Seitz. Natürlich mussten Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, damit nicht nur alle Spaß haben, sondern Kinder wie Betreuer auch gesund bleiben. Viele der gewohnten und beliebten Angebote mussten daher wegfallen. Dennoch: Das von Hans-Joachim von Kiel und Brigitte Faller ausgearbeitete Programm war klein, aber fein. 13 Veranstaltungen wurden angeboten, zwei mussten mangels Anmeldungen ausfallen.

Tage beim Imker waren der Hit

Der Partnerschaftsverein organisierte mehrfach einen informativen und spannenden Tag mit Imker Helmut Wielpütz. „Das war wirklich ein Highlight“, so von Kiel, dem es wichtig ist, dass man Bildung und Spaß verbindet. „Die Kinder haben hier viel gelernt.“ Der Foto- und Filmclub bot den Kurs „Kriftel durch die Fotolinse betrachtet“ an, mehrmals gab es eine „Fahrradtour entlang des Planetenweges“ durchgeführt vom Vereinsring, der Pétanque Club Kriftel lud zum Spiel mit den Kugeln, beim „Tag mit dem Bürgermeister“ wurde diesmal mit dem Rathauschef Minigolf gespielt und zum Abschluss hatten sich die Mitglieder des SV 07 eine „Mini-WM“ überlegt.

„Ein großer Dank an alle, die mitgewirkt und das ermöglicht haben“, so Bürgermeister Seitz. „Auch an die Leitung der Kita Lichtblick und der mobilen beratung, die eine wochenweise Betreuung angeboten haben. So konnten wir für die Krifteler Familien ein gutes Komplettpaket schnüren.“ Auch der Vorsitzende des Vereinsrings, Bodo Knopf, lobt: „In dieser schwierigen Situation sind die Ferienspiele wirklich hervorragend gelaufen. Wir hoffen, dass das für dieses Jahr mit großem Engagement ausgearbeitete Programm ins nächste Jahr übernommen werden kann.“ Da „nach den Ferienspielen“ auch „vor den Ferienspielen“ ist, will Brigitte Faller nach den Herbstferien langsam damit beginnen, bei den Vereinen erneut einen Rundruf zu starten. Was letztlich stattfinden kann in Zukunft, das ist natürlich bei der sich ständig verändernden Situation inmitten der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar.

Letztlich wäre mehr möglich gewesen

„Natürlich wäre, im Nachhinein betrachtet, im Sommer bereits mehr möglich gewesen“, resümiert Hans-Joachim von Kiel. Denn fast wöchentlich änderten sich ja die Vorgaben. Doch die Hauptsache sei ja, dass es überhaupt Angebote gab. Das Konzept, spannende Orte direkt vor der Haustür zu erkunden, ging voll auf. Die begeisterten Reaktionen der Kinder waren der Dank. Schon Goethe stellte fest: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“