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DAS passiert in Kriftel

Kita-Betrieb läuft trotz Krise

Seitz: „Die vergangenen Monate gut gemeistert“ – kein Corona-Fall in den Krifteler Kitas

Schon im Sozialausschuss hatte Bürgermeister Christian Seitz vergangene Woche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den fünf Krifteler Kitas gelobt: Durch ihr großes Engagement sei es gelungen, bisher so gut wie möglich durch die Corona-Pandemie gekommen zu ein. „In der Kita-freien Zeit während des Lockdowns haben die Erzieherinnen und Erzieher mit den vielfältigsten Aktionen per Video, sozialen Medien, Briefen und Privatbesuchen Kontakt zu Kindern und Eltern gehalten. Das war wirklich einmalig“, lobt der Bürgermeister. Auch auf die danach wöchentlich eingehenden neuen Verordnungen des Landes habe man sich schnell eingestellt und eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit dem „Eingeschränktem Regelbetrieb“ geschafft. Der Start in den „Normalen Regelbetrieb“ am 6. Juli verlief reibungslos. „In Kriftel hat es glücklicherweise keinen einzigen Corona-Fall an den Kitas gegeben - unter Kindern oder im Team. Wir hoffen auch, dass das so bleibt“, so Seitz. Das zeige aber auch, dass die Hygienekonzepte greifen.

Am Mittwoch besuchte Bürgermeister Christian Seitz den neuen Kindergarten St. Vitus an der Rossertstraße, um sich mit Kita-Leiterin Sylvia Bernstein über die Erfahrungen der letzten Wochen zu unterhalten – und zu erfahren, wie sich Kollegen und Kinder im neuen, großen Haus eingelebt haben, dass sie Ende Juni beziehen konnten. „Kinder und Team fühlen sich wirklich wohl, die hellen und großen Räume, die vielen Nebenräume und das tolle Außengelände ist superschön“, schwärmt sie. Auch Eltern und Nachbarn würden sich immer wieder begeistert äußern. Zurzeit arbeite man mit Unterstützung der Kinder daran, die Räume immer wohnlicher zu gestalten und auch die Fenster zu schmücken.

Für Kinder sind die neuen Regeln kein Problem

Die Einhaltung der Regeln klappe gut. „Die Kinder sind damit so vertraut, zum Beispiel mit dem häufigen Händewaschen, dass sie es ganz selbstverständlich machen. An ihnen kann man sich wirklich ein Beispiel nehmen“, lobt Sylvia Bernstein. Die Elternschaft sei ebenfalls „klasse“. „Es gibt einen genauen Plan des Landes, wie Eltern sich im Falle eines Schnupfens, bei Husten oder gar Fieber des Kinders verhalten sollen. Wenn die Nase läuft, muss kein Kind zuhause bleiben“, so Bernstein. „Aber bisher lassen die Eltern ihre Kinder bei einer Erkältung lieber vorsichtshalber zuhause, um niemanden zu gefährden. Auch wenn Geschwisterkinder krank sind, rufen sie vorher in der Kita an, um nachzufragen, was zu tun ist“, lobt sie. Auch ihre Mitarbeiter seien umsichtig: Wenn das eigene Kind krank ist, bleiben auch sie erstmal zuhause.

Die Eltern dürfen ihr Kind nur mit Mundschutz im Eingangsbereich der Kita abgeben, es sollte auch immer dasselbe Elternteil sein, das das Kind in die Kita bringt. Die Schuhe müssen im Eingangsbereich ausgezogen, die Hände desinfiziert werden. Nur zur Eingewöhnung darf ein Elternteil sein Kind ins Kitagebäude begleiten. „Künftig wird es möglich sein, das Kind über das Außengelände abzugeben, wenn der Zaun und das Tor fertig sind. Dann muss niemand „Fremdes“ mehr die Kita betreten. „Wir sind viel draußen, unsere Morgenkreise machen wir in den Gruppen, überhaupt sind die Gruppen unter sich", berichtet Bernstein. Die anstehenden Feste Erntedank und St. Martin wolle man – ohne Eltern - trotzdem feiern. „Das geht alles, man muss sich nur ein bisschen umstellen“, sagt sie und lacht.

Eine gute Sache findet Bernstein, dass das Land Hessen allen Beschäftigten an Schulen und in Kindertagesstätten, die regelmäßig und wiederkehrend mit Kindern Kontakt haben, eine kostenlose zweiwöchentliche Testung auf Corona ermöglicht. Das laufe in dieser Woche in der Kita St. Vitus an. Die Ärztin Dr. Isabell Clessienne aus Kriftel führe die Testung in der Kita für alle Mitarbeiter an einem Vormittag durch. „Das gibt uns Erziehern, den Eltern und Kindern Sicherheit“, so die Kita-Leiterin.

Personalsituation weiter schwierig

Vier Ü3-Gruppen haben das obere Geschoss für sich. Im unteren Stockwerk ist Platz für zwei U3-Gruppen. Diese bleiben aber zurzeit noch geschlossen, da der Träger noch kein geeignetes Personal gefunden hat. „Leider haben sich zwei Erzieherinnen in Vollzeit, aufgrund von Wegzug und persönlichen Gründen, entschlossen, die Einrichtung zu verlassen. Sie waren für die Krippengruppe eingeplant“, bedauert Sylvia Bernstein. Kurz vor den Sommerferien habe man noch gedacht, bald mit einer U3-Gruppe starten zu können.

„Wir stehen in Kontakt mit Kitakoordinatorin Katharina Döring von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Sie hat bereits während der Schließzeit der Kita in den Sommerferien erneut Anzeigen geschaltet“, berichtet Bürgermeister Seitz. Auch will man ungewöhnliche Wege gehen: Ein großes Banner an der Kita St Elisabeth zur Personalgewinnung für beide Einrichtungen ist geplant.