Mehr Hexen im Rathaus

Am Abend der Altweiberfastnacht wird das Rat- und Bürgerhaus traditionell von Hexen gestürmt. So ist es seit bald 50 Jahren Tradition. Jede Frau, unabhängig von Alter, Verein oder Wohnort, kann mitfeiern. Bedingung ist, dass sie eine Maske trägt und angemessen verkleidet ist. Da die Zahl der Hexen in den letzten Jahren allerdings stetig abgenommen hat, rührte „Oberhexe“ Gaby Beese vom Krifteler Karneval Klub (KKK) in diesem Jahr gemeinsam mit Bürgermeister Christian Seitz im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel. Mit Erfolg: Wieder deutlich mehr Hexen, nämlich 48 an der Zahl, fanden sich am vergangenen Donnerstag vor dem Rathaus ein - darunter viele neue „Gesichter“.

„Das freut mich sehr! Auch unsere Stammgäste aus Limburg waren extra angereist“, so Beese. Schade sei nur, dass lediglich zwei Kneipen geöffnet hatten und die Hexen einließen. „Und dass, obwohl wir mittlerweile ganz brav sind“, betont die Oberhexe.

So beschloss man - nach Absprache mit dem Bürgermeister - kurzfristig umzudisponieren und nach einem kurzen Sturm des Rathauses mit Sektanstoßen zunächst ins Zagreb weiterzuziehen und in der Halbzeitpause des Eintracht-Spiels im Lindentreff „Helau“ zu sagen. Dann ging es zurück ins Rathaus, wo bis Mitternacht fröhlich und ausgelassen mit Musik, Imbiss, Auftritt der KKK-Gruppe „Le Fiasco“ und einigen Ehemännern gefeiert wurde. „Alle waren fröhlich und zufrieden. Ich hoffe, nächstes Jahr sind wieder alle und gerne noch mehr mit dabei“, so Gaby Beese. Sie hat sich vorgenommen, dann im Vorfeld noch einmal mit allen Kneipenwirten in Kriftel zu sprechen und „Ängste“ vor den Hexen abzubauen.