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DAS passiert in Kriftel

Bürgermeister mimt den Nikolaus

Nikolausfeier im Kursana: Bärtiger Gesell mit rotem Mantel löste den Bürgermeister ab

Es hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen: Ein besonderer Besuch steht den Bewohnern des Kursana Domizils Kriftel bevor! Um wen könnte es sich denn wohl handeln, rätselte so mancher, der am Sonntagnachmittag der Einladung von Carina Nitzling, Leiterin der Sozialen Betreuung, in den großen Speisesaal gefolgt war. Und während noch der letzte Schluck Kaffee getrunken und der leckere Kuchen gegessen wurde, spekulierte man weiter darüber, welch hohen Gast man wohl in Kürze begrüßen durfte. Dann hatte das Warten endlich ein Ende: Ein großer, schlanker Mann betrat den Speisesaal des Senioren-Domizils. Schnell wurde dieser als der Krifteler Bürgermeister Christian Seitz erkannt.

Die Freude über diesen Besuch vom Rathauschef persönlich war bei manchem so groß, dass ein wenig schüchtern darum gebeten wurde, ob der Bürgermeister bereit dazu wäre, für ein gemeinsames Foto zu posieren. Dieser Bitte kam der Rathauschef gerne nach und widmete sich kurz darauf seiner ersten „offiziellen Handlung“ an diesem besonderen Nachmittag. Zunächst ließ er sich in einem für ihn vorbereiten Ohrensessel nieder und machte es sich bequem. Dann zauberte er ein Buch mit einem roten Umschlag hervor und las den Senioren von ihm ausgesuchte Geschichten rund um die Vorweihnachtszeit vor. Die Bewohner lauschten aufmerksam seinen Worten und freuten sich über das vorgezogene Nikolausgeschenk. Beim Abschied blickte Christian Seitz in lauter strahlende Gesichter.

Zwei Hüte auf

Dass der Krifteler Bürgermeister nur wenige Minuten später in eine weitere Rolle schlüpfen würde, das ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Sehr zum Erstaunen der Bewohner wurde der Bürgermeister von einem bärtigen Gesellen mit rotem Mantel abgelöst, der gerade aus einer verschneiten Gegend angereist war. „Ich kann Euch sagen, draußen im Walde weihnachtet es sehr“, hatte er zu berichten und schritt dann bald zur Tat über. Seine Aufgabe bestand darin, rote Weihnachtssterne an die Bewohner samt einer Grußkarte zu verteilen, die die Unterschrift des Krifteler Bürgermeisters trug. So mancher unter den Nikolaus-Gästen kombinierte dann doch richtig: Der Rathauschef hatte heute zwei Hüte auf und hatte sichtbar Freude daran, den Senioren einen kurzweiligen Nachmittag zu bereiten.

Carina Nitzling bekam auch noch am nächsten Tag lobende Rückmeldungen der Bewohner, die von der Bürgernähe des Bürgermeisters schwärmten. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Bürgermeister so viel Mühe und Zeit nimmt für ein Seniorenheim“, betont sie. Hinweis: Alle Beteiligten sind geimpft, getestet und haben durchgängig eine Maske getragen.

Bürgermeister Seitz übergibt der Jubilarin Blumen.
Bürgermeister überreicht dem Jubilar Urkunden.

Zweimal 100 - Da sagt man doch so schön, aller guten Dinge sind drei. Und in der Tat: Im Kursana Kriftel herrschte in dieser Woche große Freude darüber, dass der Krifteler Rathauschef Christian Seitz dem Domizil gleich drei Mal einen Besuch abstattete. Jedes Mal in offizieller Funktion. Am 2. Dezember übernahm er die ehrenvolle Aufgabe, Bewohnerin Margarete Schimpf zu ihrem 100. Geburtstag zu gratulieren. Die Jubilarin freute sich sichtlich über den Besuch des Bürgermeisters und weihte ihn ein in ihr „Geheimrezept“ fürs Altwerden: Sie hätte in ihrem Leben weder geraucht noch Alkohol getrunken. Dafür hat die alte Dame, die regelmäßig von ihrem Sohn besucht wird, eine Vorliebe für Schokolade und nimmt gerne an Festen, Rätselrunden, Gottesdiensten sowie sämtlichen anderen Aktivitäten im Hause teil. Gleich einen Tag später stand der Krifteler Rathauschef mit Hermann Wölfel einem weiteren Jubilar im Kursana Kriftel gegenüber, der ebenfalls sein 100. Wiegenfest feierte. Aus diesem Anlass überbrachte Christian Seitz nicht nur die Glückwünsche der Gemeinde Kriftel, sondern auch die des Landrates des Main-Taunus-Kreises und sogar des Hessischen Ministerpräsidenten. Auch Hermann Wölfel, stets adrett gekleidet und höflich zu jedem, dem er begegnet, freute sich sehr über den Besuch des Bürgermeisters. Auch im hohen Alter lässt es sich Hermann Wölfel, der seine Mahlzeiten wie alle anderen selbstständigen Bewohner auch im Restaurant des Domizils einnimmt, nicht nehmen, jeden Tag die aktuellen Nachrichten in der Tageszeitung zu verfolgen. Seine Kraftquelle bis ins hohe Alter ist die Ruhe, die er in seinem Zimmer genießt. Er nimmt nur selten an Gruppenangeboten teil, ist aber ein sehr gefragter und angenehmer Gesprächspartner für Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen. Dritter Besuch des Bürgermeisters war dann die Nikolausfeier.