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Ein Baumhaus im Vogelnest

Kita Vogelnest wünscht sich ein Baumhaus

Die evangelische Auferstehungsgemeinde würde gerne auf dem Außengelände der Kindertagesstätte Vogelnest (Immanuel-Kant-Straße 8) ein „Baumhausprojekt“ realisieren, um die Situation für die Kinder im Außenbereich zu verbessern. Das berichtete der Erste Beigeordnete Franz Jirasek jetzt in den Ausschüssen.

Für die geplante Maßnahme sei mit Gesamtkosten von circa 200.000 Euro zu rechnen. Die Evangelische Auferstehungsgemeinde könne knapp 85.000 für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen, der Förderverein der Kindertagesstätte 23.000 Euro. „Die Gemeinde hat einen Antrag auf Investitionsförderung zum Um- und Ausbau des Außengeländes gestellt. Ein positiver Zuwendungsbescheid des Landes Hessen in Höhe von 50.000 Euro liegt inzwischen vor“, berichtete Jirasek. Die verbleibende Finanzierungslücke in Höhe von rund 42.000 Euro könne durch die zeitliche Neuordnung des Kitabauprojekts in der Bleichstraße noch 2021 gedeckt werden.

Die Anzahl der Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte Vogelnest sei im Laufe der letzten Jahre immer weiter angestiegen. Jirasek: „Errichtet wurde die Kita, um 60 Kindergartenkindern überwiegend vormittags betreuen zu können. Die Kapazitäten wurden immer wieder dem Bedarf und der Nachfrage der Familien angepasst und entsprechend erweitert.“ Im Jahr 2007 kam die erste U3-Gruppe hinzu. Mit dem grundlegenden Um- und Ausbau des Gebäudes im Jahr 2016 wurde zusätzlicher Raum zur Betreuung von Kindern unter 3 Jahren geschaffen. Aktuell können bis zu 124 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren die Kindertagesstätte Vogelnest besuchen.

Erweiterung des Außengeländes nicht möglich

Natürlich sei auch die Betreuungszeit dem Bedarf der Eltern angepasst worden, führte der Erste Beigeordnete aus. „So verbringen heute rund 60 Prozent der Kinder mehr als 8 Stunden in den Räumlichkeiten und dem Außenbereich der Kita. Auch das Team der Erzieherinnen und Erzieher ist stetig gewachsen. Die Inanspruchnahme und damit die Belastung des Außengeländes ist dadurch enorm gestiegen.“ Aufgrund der angrenzenden Straße und der direkt benachbarten Kirche gebe es keine Möglichkeiten, den Außenbereich zu erweitern und dem Bedarf anzupassen.

Um den Kindern weitere attraktive Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig den Außenbereich zu entlasten, entstand in der Kindertagesstätte die Idee, mit Hilfe eines Baumhauses gewissermaßen eine „zweiten Ebene“ zu schaffen. Für die Finanzierung des „Baumhaus-Projektes“ sammelte die Kita gemeinsam mit dem Förderverein Spenden. Leider konnten aufgrund der Corona-Pandemie einige der geplanten Veranstaltungen, wie der Spendenlauf oder der Kleiderbasar des Fördervereins, nicht stattfinden.

„Bei den Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen der anderen Kitas in Kriftel wurde zum Teil erheblich in den Außenbereich investiert, neue Spielgeräte wurden angeschafft. Bei der Kita Vogelnest wurde bei der Modernisierungs- und Ausbaumaßnahme der Außenbereich nahezu unverändert gelassen“, erläuterte Franz Jirasek den Standpunkt des Gemeindevorstands. Hinzu kommt, dass es sich im Verhältnis „Quadratmeter Freifläche/Kind“ im Vergleich der Kitas in Kriftel um die geringste Fläche handelt (6,7 Quadratmeter pro Kind). Als Vergleich stehen in der katholischen Kita St. Elisabeth pro Kind 20,3 Quadratmeter zur Verfügung.

„Die Umsetzung des Projektes ist daher aus den genannten Gründen als sinnvoll anzusehen. Es ist zudem sehr positiv, dass die Kita in Zusammenarbeit mit den Eltern einen erheblichen Eigenanteil zur Finanzierung beitragen wird. Zudem wird das Projekt durch das Land Hessen gefördert“, betonte Jirasek.

Die Landesförderung fordert einen Beginn der Maßnahme spätestens 20 Wochen nach Erhalt des Förderbescheides. Eine schnelle Umsetzung noch in diesem Jahr, wäre sicher auch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und dem geringeren Infektionsrisiko im Freien sinnvoll, um die hohe Beanspruchung des Außenbereichs zu entlasten“, so der Erste Beigeordnete.