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DAS passiert in Kriftel

FSP: Tanzen wie im Orient

Tanzen mit den KKK wie in „1001 Nacht“

Am Freitag, 6. August, war es dann leider doch so weit: Der äußerst wechselhafte Sommer 2021 verpasste den Ferienspielen eine kalte Dusche. Blieb es in den Wochen zuvor bei den Terminen stets trocken, regnete es an diesem Morgen in Strömen. Ins Wasser fallen musste der geplante Tanzkurs, der ursprünglich auf dem nicht überdachten Vorplatz des Parkbades stattfinden sollte, zum Glück trotzdem nicht. Die Gemeinde stellte auf dem kurzen Dienstweg die kleine Schwarzbachhalle zur Verfügung. Damit war der Kurs des Krifteler Karneval Klubs (KKK), sehr zur Freude von Kursleiterin Johanna Klug, gerettet. Sie hatte eine Choreografie entworfen, die thematisch an „1001 Nacht“ angelehnt war und noch am selben Nachmittag den Eltern und Geschwistern der jungen Teilnehmerinnen vorgeführt werden sollte.

„Die Choreo ist knapp anderthalb Minuten lang. Das sollten wir in den fünf Stunden packen“, zeigte sich Klug optimistisch. Dass Klug jungen Menschen das Tanzen beibringen kann, sah man in den Jahren vor der Pandemie regelmäßig bei den Sitzungen des Krifteler Karnevalklubs. Beim KKK leitete sie nämlich die Nachwuchsgruppe „Chicas“, in der 12- bis 17-Jährige das närrische Publikum stets mit einem Mix aus Garde- und Showtanz begeistern. Unterstützt wurde sie beim Ferienspiel-Tanzkurs durch Katharina Krötzsch und Lara Saber.

Noch bevor sich alle Teilnehmerinnen in der Halle eingefunden hatten, wuchs die Zuversicht beim Betreuer-Trio, das geplante Programm auch wirklich umsetzen zu können. Die zehn Nachwuchstänzerinnen brachten nämlich nicht nur eine extra Portion Enthusiasmus mit, sondern auch ein tolles Körpergefühl. Bestes Beispiels war Klara, die die Wartezeit bis zum Beginn des Kurses akrobatisch überbrückte: Erst schlug die 10-Jährige ein technisch einwandfreies Rat und dann ging sie in einer fließenden Bewegung in eine Brücke über, bei der sie mit der Stirn die eigenen Fußsohlen berührte. „Ich war mal mit fünf bei der Rhythmischen Sportgymnastik“, verriet Klara. Die Akrobatik brachte sie sich während des Lockdowns selbst bei, wie sie erklärte.

Als Tanzlehrerin Klug dann alle zum Aufwärmen zusammentrommelte, hallte zunächst ein langgezogenes „Ooooch neeeeee“ durch die kleine Schwarzbachhalle. Die Mädels wollten am liebsten sofort mit der Choreografie loslegen. Allerdings gestaltete Klug bereits das Warmup so abwechslungsreich und flott, dass jedweder Unmut im Keim erstickt wurde. Das Aufwärmen war besonders wichtig, da die Gruppe für die Vorführung am Nachmittag sogar eine Hebefigur einstudierte. Damit hatten sich alle Beteiligten, von den Tänzerinnen über die Betreuer bis zum „Hallengott“, einen großen Applaus verdient.