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FSP: Waldausflug
FSP: Saatbomben und Alaska Bowling
Zwei Tage lang standen die Ferienspiele ganz im Zeichen der Natur. Lydia Rauh von der mobilen beratung Kriftel sowie Halime Yildirm, Leiterin des Freizeithauses, und Mitarbeiterin Julia Gehlert empfingen zwölf Jungs und Mädchen, um mit ihnen gemeinsam den Wald zu entdecken. Am ersten Tag näherte man sich dem Thema auf theoretische, aber kreative Art. Im Freizeithaus wurde Besteck aus Holz gebastelt, was für einen Grillausflug in die Natur viel besser als Plastikbesteck ist.
Richtig spannend waren die sogenannten „Saatbomben“, die die Gruppe gemeinsam herstellte: Ein bisschen Pflanzen- und Tonerde wird mit Saatgut vermischt und dann mit Wasser angereichert. Die leicht klebrige Masse wird schließlich zu kleinen Kugeln geformt. Sie lassen im heimischen Garten nur die Vegetation „explodieren“. Aus diesem Samen-Mix entstehen nicht nur Pflanzen, die schön anzuschauen sind. Sie bieten auch Lebensraum für Bienen und Hummeln.
Am zweiten Tag war die Gruppe dann bereit, in die Natur aufzubrechen. Vom Freizeithaus aus ging es zu Fuß und mit dem Bus nach Hofheim und dort in den Stadtwald. Der stramme Marsch samt ordentlichem Gefälle machte den jungen Naturforschern gar nichts aus, zumal ein kleiner Zwischenstopp am Gehege des Hofheimer Wildparks eingelegt wurde. Die dort zu sehenden Wildschweine waren ein erstes Highlight des Ausflugs. Danach ging es weiter hinauf zur Bergkapelle, wo man anschließend die asphaltierten Wege verließ. „Ich liebe den Wald und war bestimmt schon 60-mal hier. Man kann sich richtig austoben“, erklärte Laura. Nur eine Sache wurmte die Sechsjährige: Sie hatte doch vor lauter Vorfreude glatt ihr wichtigstes Utensil vergessen. „Ich nehme sonst immer mein Lupenglas mit in den Wald“, betonte der junge Forst-Fan.
Glücklicherweise hatten Rauh, Yildirim und Gehlert in weiser Voraussicht Lupengläser mitgebracht. In diese konnte man beispielsweise Insekten vorübergehend hineinsetzen und dank des vergrößernden Deckels ausgiebig inspizieren. Ein weiterer Spaß war das Natur-Bingo. Auf einem Eierkarton befanden sich handgemalte Bilder von typischen Waldgegenständen, die gesammelt werden wollten. Stöcker, Steine, Eicheln und sogar ein Farn wurden mehr oder weniger schnell aufgetrieben. Nur Kastanien fanden sich nirgends.
Generell waren die Betreuer voll des Lobes für die buntgemischte Gruppe. „Es sind nette und sehr aufgeschlossene Kinder, die toll im Umgang miteinander waren, aber auch sofort auf uns gehört haben“, freute sich Rauh. Teamwork bewiesen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim sogenannten „Alaska Bowling“. Dabei warf ein Team ein kleines, rosafarbenes Schweinchen in den Wald und das andere Team musste die Plastikfigur so schnell wie möglich bergen.