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Gemeinde bildet weiter aus

Qualifizierte Förderung junger Menschen soll weitergehen – 2020 kein Azubi eingestellt

Auch in den Ausbildungsberichten der letzten Jahre war es bereits zu lesen: Es wird immer schwieriger, geeignete junge Menschen für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst zu gewinnen. „Im letzten Jahr haben wir das Auswahlverfahren für die Einstellung von Inspektoranwärtern für den gehobenen Verwaltungsdienst durchgeführt und abgeschlossen. Die junge Frau, die den Ausbildungsplatz angeboten bekommen hatte, sagte erst zu und einige Wochen später leider wieder ab, da sie einen anderen Ausbildungsplatz annehmen wollte“, berichtet jetzt der Erste Beigeordnete Franz Jirasek. Sein „Ausbildungsbericht“ hat er jetzt den Gemeindevertretern zur Kenntnis für die kommende Ausschussrunde vorgelegt. 2020 konnte also kein neuer Auszubildender eingestellt werden.

Positive Nachrichten gab es 2020 aber auch: Die beiden Auszubildenden für den Beruf der/des Verwaltungsfachangestellten, die im Sommer 2020 ihre Ausbildung beendeten, haben diese mit gutem Erfolg durchlaufen und erhielten beide im Anschluss einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Schülerpraktikanten konnten zwar aufgrund der coronabedingten, phasenweisen Schließung der Schulen sowie die Teilschließung des Rathauses nicht aufgenommen werden. „Unser Jahrespraktikant konnte jedoch sein Praktikum wie vorgesehen am 1. August 2020 beginnen und durchläuft die Verwaltung wie geplant“, heißt es im Ausbildungsbericht.

Ausblick auf das Jahr 2021

Demnächst soll erneut ein Auswahlverfahren für die Einstellung von Inspektoranwärtern gestartet werden in der Hoffnung, diesmal eine geeignete Bewerberin/einen geeigneten Bewerber einstellen zu können. Außerdem möchte man einer Verwaltungskraft die Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt einräumen. „Diese Fortbildung ist bei Beschäftigten begehrt, die eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten durchlaufen haben, Berufserfahrung sammeln konnten und sich dann weiterbilden möchten, um anspruchsvollere Positionen annehmen zu können“, erklärt der Erste Beigeordnete. Die dreijährige berufliche Weiterbildung findet an einem Tag pro Woche statt und endet mit einer Abschlussprüfung. In ihr werden ähnliche Kenntnisse vermittelt wie im dualen Studium der Inspektoranwärter. Jirasek: „Zwei Verwaltungskräfte haben bereits Interesse an dieser Fortbildung geäußert.“ Die Gemeinde stellt die Beschäftigten an einem Tag pro Woche für den Besuch des Verwaltungsseminars frei und übernimmt die Kosten für den Schulbesuch.

2021 versuch die Verwaltung weiter, einen geeigneten Auszubildenden für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe zu finden. Dies ist in den letzten zwei Jahren mangels Bewerber nicht geglückt. Es wird außerdem wieder Praktikumsplätze für die Zeit der Fachoberschule (Wirtschaft und Verwaltung an der Konrad-Adenauer-Schule) sowie für zwei- bis dreiwöchige Schülerpraktika geben. Doch auch hier sind die aktuellen Entwicklungen abzuwarten: Die Schülerpraktika, die Anfang 2021 geplant waren, mussten wegen der Corona-Ansteckungsgefahren abgesagt werden.