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Kita Vogelnest: Baumhaus aufgebaut

Baumhaus soll Situation der Kinder im Außenbereich verbessern

In der vergangenen Woche war auf dem Außengelände der Kita Vogelnest einiges los: Die aufgeregten Kinder sowie ihre Erzieherinnen und Erzieher bestaunten von den Fenstern ihrer Gruppenräume aus aufgeregt, wie ein großer Kran damit beschäftigt war, meterhohe Holzteile und Türme abzuladen und aufzustellen. Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek machte sich vor Ort ein Bild davon (Foto), wie der Baumhauskomplex Form annahm. Klar war: Da möchte auch jeder Erwachsene wieder Kind sein!

Nicht nur von außen sieht die Anlage, die man ähnlich nur in der Lochmühle oder im Taunuswunderland findet, aus wie einem Kindertraum entwachsen: Auch innen sind die massiven Holzgebäude - „Schule“, „Stadtwache“, „Gasthaus“, „Eisdiele“ und das Haus des „Doktors“ - liebevoll und hochwertig ausgestattet. Durch Tunnel sind einige Gebäude verbunden. In einer überdimensionalen „Telefonzentrale“, die aussieht wie ein Nest, können Nachrichten durch Rufröhren in verschiedene Gebäude und Ebenen übermittelt werden. Bäume und Sträucher bleiben erhalten. Nach den Weihnachtsferien kann die neue Abenteuerwelt für Kids geöffnet werden.

Die Evangelische Auferstehungsgemeinde hatte die Gemeinde Kriftel gebeten, aufgrund der Erfahrung mit Bauprojekten auch das Baumhausprojekt für die Kita umzusetzen. „Für die geplante Maßnahme rechnen wir mit Gesamtkosten von circa 200.000 Euro“, so Jirasek. Die Evangelische Auferstehungsgemeinde stelle dabei finanzielle Mittel in Höhe von knapp 85.000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung, der Förderverein der Kindertagesstätte Vogelnest steuere 23.000 Euro bei. „Wir haben zudem einen Antrag auf Investitionsförderung gestellt. Ein positiver Zuwendungsbescheid des Landes Hessen in Höhe von 50.000 Euro liegt uns vor.“ Die verbleibende Finanzierungslücke in Höhe von 42.273 Euro könne durch 2021 freigewordene Gelder durch die zeitliche Neuordnung der Sanierung des Gebäudekomplexes Bleichstraße (zukünftig Kindertagesstätte Montessori) gedeckt werden.

Rund 60 Prozent der Kinder sind ganztags in der Kita

Die Anzahl der Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte Vogelnest ist im Laufe der letzten Jahre immer weiter angestiegen. Rund 60 Prozent der Kinder verbringen mehr als acht Stunden in den Räumlichkeiten und dem Außenbereich der Kita. „Die Inanspruchnahme und damit die Belastung des Außengeländes ist dadurch enorm gestiegen“, weiß der Erste Beigeordnete. Das Gelände sehr vergleichsweise klein. „Bei den Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen der anderen Kitas in Kriftel wurde zum Teil erheblich in den Außenbereich investiert und neue Spielgeräte angeschafft. Bei der Kita Vogelnest wurde der Außenbereich bei Modernisierung und Ausbau der Kita dagegen nahezu unverändert gelassen“, so Jirasek. Aufgrund der angrenzenden Straße und der direkt benachbarten Kirche gebe es keine Möglichkeiten, den Außenbereich zu erweitern und dem Bedarf anzupassen.

Um den Kindern weitere attraktive Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig den Außenbereich zu entlasten, entstand dann in der Kindertagesstätte die Idee, mittels Baumhäusern eine „zweiten Ebene“ zu schaffen. Im Rahmen einer Fortbildung fand man mit der Firma „Künstlerische Holzgestaltung Bergmann“ einen passenden Partner. Ein Konzept wurde entwickelt, dass speziell an die räumlichen Möglichkeiten und kindlichen Grundbedürfnisse Spielen und Bewegen angepasst wurde.