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Länger im Kinderbeirat
Kinder sollen ein Jahr länger Politik machen können
Zur Beratung und Beschlussfassung legte Bürgermeister Christian Seitz vergangene Woche in den Ausschüssen den Entwurf einer geänderten Geschäftsordnung für den Kinderbeirat vor. Mit dieser soll den in den Kinderbeirat gewählten Kindern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Amtszeit über ihre Schulzeit an der Lindenschule hinaus um ein Jahr zu verlängern. Außerdem wird nach dem Entwurf die vorsitzende Person künftig durch die Gemeindevertretung gewählt. „Damit soll die politische Bildung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an den kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen in Kriftel verbessert werden“, so Seitz.
Die Geschäftsordnung für den Kinderbeirat stammt aus dem Jahr 1999 und wurde damals sehr formal an Regelungen der übrigen Gremien der Gemeinde angelehnt. So enthielt sie auch Passagen, die nicht kindgerecht formuliert sind. Um den Kindern des Kinderbeirates ihre Rechte und Pflichten verständlich näher zu bringen, wurde zudem versucht, die Geschäftsordnung in kindliche Sprache zu „übersetzen“.
„Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass gerade, wenn die Kinder sich langsam eingearbeitet hatten, die Amtszeit nach zwei Jahren schon wieder beendet ist. Darüber hinaus könnte durch die Änderung erreicht werden, dass auch Themen im Kinderbeirat behandelt werden, die etwas ältere Kinder betreffen und nach dem Wechsel auf eine weiterführende Schule erwachsen“, so der Bürgermeister. Somit könnte auch eine Lücke zu der geplanten Jugendbeteiligung geschlossen werden.
Während derzeit der oder die Vorsitzende der Gemeindevertretung automatisch auch Vorsitzender des Kinderbeirates war, soll zukünftig diese Funktion durch eine gesonderte Wahl in der Gemeindevertretung aufgewertet werden.