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DAS passiert in Kriftel

Versteckt im Maislabyrinth

Ferienspiele 2021: Versteckte Stationen im kultigen Irrgarten

Es scheint fast so, als wären die Organisatoren der Ferienspiele mit Petrus im Bunde, denn bisher hat der Wettergott die diesjährigen Veranstaltungen weitestgehend vom Regen verschont. Gerade Anfang der Woche war das Programm fast schon hellseherisch geplant: Während man bei den beiden Besuchen im Liederbacher Maislabyrinth am Montag und Mittwoch relativ gutes Wetter genoss, gab es am Dienstag teils heftige Schauer. Da war allerdings kein Termin angesetzt. Es wäre auch wirklich schade gewesen, hätte man einen der Abstecher in den kultigen Irrgarten im Liederbacher Feld absagen müssen.

Dort galt es nämlich auf einer Fläche von insgesamt 35.000 Quadratmetern den richtigen Weg zu finden, was angesichts der mindestens zwei Meter hohen Maisstauden alles andere als leicht war. Obendrein genügte es gar nicht, einfach nur den Ausgang zu finden. Sechs versteckte Stationen plus ein Labyrinth im Labyrinth warteten darauf, von den 20 Jungs und Mädchen aus Kriftel entdeckt zu werden.

Nach dem ersten Versuch und einer Zeit von rund 30 Minuten hatte die Gruppe um Nina, Carlotta, Antonia sowie den Zwillingen Mia und Max bereits die Hälfte der Stationen entdeckt. „Man bekommt an jeder einen Stempel“, erklärte Mia und zeigte stolz ihre Laufkarte. Nach einer kurzen Trinkpause ging es gemeinsam mit Betreuer Bodo Knopf ein weiteres Mal in die verwinkelten Gänge. Im letzten Jahr wäre die Orientierung noch etwas leichter gefallen, wie Pascal Fischer verrät. Der Betreiber musste sein beliebtes Labyrinth 2020 der Pandemie anpassen, die Pfade im Inneren deutlich verbreitern und so den Schwierigkeitsgrad herunterschrauben. Jetzt ist wieder alles beim Alten, was durchaus mal für Orientierungsprobleme sorgen kann.

Manchmal verirrt sich wirklich jemand

„Ganz selten, höchsten einmal im Jahr, haben wir auch schon mal ein Kind, das von alleine nicht mehr herausfindet“, verrät Fischer, „das passiert in der Regel aber nur, wenn sich ein Kind aus der Gruppe löst und auf eigene Faust loszieht.“ Diesbezüglich präsentierten sich die Krifteler Kids vorbildlich: Kein Mitglied der jeweiligen Kleingruppen wurde zurückgelassen. Als Antonia beispielsweise einen eigenen Kurs einschlug, da schlossen sich die anderen ihr an, bis alle zusammen in einer Sackgasse landeten. Dann hieß es: „Wieder zurück und von vorne!“

„Es ist unglaublich, wie quirlig die Kinder sind“, staunte „Betreuer“ Werner Mitsch, der wie die anderen Betreuer kaum hinter den Jungs und Mädchen her kam. Dabei hatten alle Teilnehmer bereits im Vorfeld der Schnitzeljagd im Maisfeld eine Fahrradtour hinter sich. Aufgrund der Corona-Lage beschlossen die Organisatoren, nur Ausflüge zu planen, die im Freien stattfinden und zu Fuß oder eben auf dem Rad erreichbar sind. „Da ist das Labyrinth in Liederbach natürlich ideal, weil wir für den einfachen Weg nur rund 20 Minuten brauchen“, so Knopf.

Dem Betreuer und Vereinsringchef reichte es übrigens nach rund einer halben Stunde – er nahm mit zwei Stempeln auf der Laufkarte den Notausgang aus dem Irrgarten heraus. Zuvor entdeckte er mit der Gruppe aber immerhin noch das geheime Labyrinth im Labyrinth sowie eine kleine Aussichtsplattform in der Mitte der Anlage. Dort schmiedeten Nina, Carlotta, Antonia, Mia und Max einen Plan für das weitere Vorgehen. Dass dieser zunächst in einer weiteren Sackgasse endete, machte überhaupt nichts. Lachend marschierte die Gruppe einfach zurück zum Ausguck und versuchte es erneut. rk