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Pétanque: Ran ans Ferkel
Ferienspiele 2021: Beim Pétanque wird das „Ferkel“ nicht geschont
Acht Kinder waren vergangene Woche im Rahmen der Krifteler Ferienspiele beim 1. Pétanque Club Kriftel zu Gast. Bei der französischen Präzisionssportart, die dem Boule-Spiel zugeordnet wird, nennt man die kleine Zielkugel im Original „Cochonnet“, was übersetzt „Ferkel“ bedeutet. Geschont wird es nicht, schließlich gilt es die eigenen Kugeln so dicht wie möglich an die Zielkugel zu schleudern. Wie man das am besten anstellt, demonstrierte Club-Chef Horst Raab: Anders als beim Kugelstoßen oder Ballweitwurf wird das Spielgerät von oben gehalten und dann aus dem Handgelenk in Richtung Zielkugel geworfen. So bekommt das Rund einen schönen Drall, der beim Bodenkontakt die Energie absorbiert.
Gingen die ersten Versuche noch mitunter weit übers Ziel hinaus, stellte sich bei den jungen Spielern schnell ein Lerneffekt ein. Sehr zur Freude von Raab und seinem Clubkollegen Hans-Joachim Schlender, die angesichts der eifrigen Nachwuchsspieler um die Wette strahlten und lautstarken Applaus spendeten. „Wir haben hier ein paar Naturtalente“, freute sich Raab.
Wie im Süden einfach mal die Zeit aus den Augen verlieren
Auf zwei der insgesamt drei Bahnen im Krifteler Freizeitpark wurde bis 13 Uhr fleißig weitergeübt. Dass man beim Pétanque die Zeit aus den Augen verlieren kann, wusste Hans-Joachim von Kiel aus dem Urlaub. Der Ferienspiel-Mitorganisator vom Vereinsring erinnerte sich an einen Aufenthalt in Spanien, nahe der französischen Grenze. „Strand auf und ab wurden da wirklich den ganzen Tag die Kugeln geworfen“, berichtet von Kiel. Ein wenig enttäuscht war er, dass dem Termin erneut drei Kinder unentschuldigt fernblieben. Das eröffnete zwar einer Nachrückerin die spontane Möglichkeit, mit dabei zu sein, verzögerte den Beginn der Veranstaltung jedoch deutlich.
Dass nicht jede Kugel exakt da landete, wo die Jungs und Mädchen hingezielt hatten, lag übrigens nicht zwingend an deren mangelnder Erfahrung. „Das Werfen ist zum einen Gefühlssache, zum anderen hängt der Wurf aber auch von der Spielfläche ab“, erklärte Schlender. Selbst ein kleiner Kieselstein könne die Kugel beim Aufprallen umleiten. Mit dem Untergrund wird übrigens bei Punktspielen auch gerne mal taktiert, wie Schlender informierte. „Wir waren zuletzt bei einem Turnier in Rüsselsheim. Da haben sie uns eine Bahn gegeben, in deren Mitte ein deutlicher Hubbel lag. Ich denke, sie haben uns vorher im Training ausspioniert“, betonte er schmunzelnd. Dererlei Probleme hatten die Ferienspiel-Kids im Freizeitpark nicht zu befürchten, denn Vereins-Präsident Horst Raab und seine Mitspielern halten die Anlage in Topzustand. rk
Weitere Infos zu Sport und Club unter www.petanque-club-kriftel.de.