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DAS passiert in Kriftel

Wasserversorgung optimiert

Trinkwasseranlagen wurden saniert

Über „Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen an den Trinkwasseranlagen“ informierte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek jetzt per Vorlage die Mitglieder der Ausschüsse. Die Erneuerung der Trinkwasserversorgungsleitungen im Amselweg, Meisenweg, Drosselweg und Robert-Schuman-Ring 74 bis 80 beziehungsweise 96 bis 104 war bereits 2019 öffentlich ausgeschrieben worden. Doch die Preise lagen damals mit einer Gesamtsumme von 797.808 Euro deutlich über dem marktüblichen Preisniveau, die vorhandenen Haushaltsmittel waren nicht ausreichend. „Aus diesem Grund entschloss sich der Gemeindevorstand, die Ausschreibung aufzuheben. Die Entscheidung erwies sich als richtig“, so Jirasek. Das 2020 erneut durchgeführte Vergabeverfahren ermöglichte die Auftragsvergabe mit einer Summe von 567.345 Euro (netto). Mit den Arbeiten wurde am 14. April 2020 begonnen, am 19. November 2020 konnten sie abgeschlossen werden.

Außerdem wurde 2020 die Trinkwasseraufbereitungsanlage „Im Bieth“ saniert: Filtermaterial wurde ausgetauscht und Beschichtungsarbeiten wurden durchgeführt. Die drei Filterkessel dienen dazu, Eisen und Mangan herauszufiltern. Im Laufe der Zeit setzen sie sich zu und der Filterwiderstand steigt. Das Filtermaterial muss dann ersetzt werden. Nach dem Absaugen des Filtermaterials stellte sich heraus, dass auch die Innenbeschichtungen der drei Aufbereitungskessel Korrosion aufwiesen und erneuert werden mussten. Außerdem musste die Innenbeschichtung der Druckbehälter der Druckerhöhungsanlage „Im Bieth“ sowie die Außenbeschichtung der Filterkessel in der Aufbereitungsanlage „Sindlinger Weg“ erneuert werden. Außerdem kamen unvorhergesehene Reparaturen am Brunnen IV hinzu. Diese wichtigen Instandhaltungsmaßnahmen kosteten die Gemeinde knapp 200.000 Euro.

Die Wasserversorgung der Gemeinde Kriftel erfolgt vorrangig mit eigenen Wassergewinnungsanlagen. „Mit den zur Verfügung stehenden Gewinnungsanlagen war es auch in den vergangenen beiden heißen und trockenen Sommern möglich, den Trinkwasserbedarf zu decken“, heißt es im Bericht. Da Hessenwasser aber mit rückläufigen Wasserverfügbarkeiten zu kämpfen habe und um eine unabhängige Versorgung zu gewährleisten, plane die Gemeinde Kriftel eine Neubohrung des Brunnen III, so Jirasek. Dieser war im Juli 2015 wegen nachlassender Ergiebigkeit außer Betrieb genommen worden. 2020 war die Maßnahme noch nicht umsetzbar. Haushaltmittel in Höhe von 800.000 Euro wurden für 2021 neu veranschlagt.