Wohnungen für Flüchtlinge gesucht

Die aktuellen Geschehnisse in Kriegs- und Krisengebieten wie Afghanistan, Syrien, Libyen oder die Konflikte an der Grenze zwischen Belarus und Polen mit Tausenden von Flüchtlingen haben auch Auswirkungen auf den Main-Taunus-Kreis. Die Zahl der vom Regierungspräsidium Darmstadt zugewiesenen Flüchtlinge steigt wieder.

„Zu wenig Plätze stehen derzeit insgesamt zur Verfügung, so dass der Kreis die Kommunen zur Mithilfe aufgerufen hat“, so Bürgermeister Christian Seitz. „Um in unseren beiden Gemeinschaftsunterkünften neue Plätze für Geflüchtete zu schaffen, suchen wir daher in Kriftel dringend Wohnungen für bereits anerkannte Flüchtlinge.“ Wer eine leerstehende Wohnung anbieten kann, der meldet sich bitte unter der Telefonnummer 06192/4004-77 (Silvia Fluck) im Rathaus. Die Gemeinde sei bei der Vermietung behilflich und begleite die Menschen weiterhin sozialpädagogisch, betont er. Zum Teil übernehme auch der Kreis die Miete, soweit die Menschen nicht bereits berufstätig sind. „Neben der Pandemie-Bekämpfung ist die Aufnahme von Geflüchteten eine gesellschaftliche Herausforderung, die alle angeht“, betont Seitz.

Für 22 Geflüchtete werden 9 Wohnungen gesucht

In der Flüchtlingsunterkunft in der Richard-Wagner-Straße sind zurzeit 36 Personen, in den Mobilheimen in der Hofheimer Straße 48 Geflüchtete untergebracht. Die Mehrzahl der Bewohner kommt aus Afghanistan, Pakistan, Somalia und Syrien. „Immer wieder ist es der Gemeindeverwaltung gelungen, auszugsberechtigte Geflüchtete in Wohnungen zu vermitteln. Der Ausländerbeirat sowie der Arbeitskreis Flüchtlinge sind hier sehr aktiv und konnten bei Anmietungen von Wohnungen auch außerhalb der Gemeinde unterstützen“, so Seitz.

Seit November 2021 sind nun wieder durch neue Geflüchtete alle Mobilheime besetzt. Aktuell haben 22 Personen durch Asyl- und Flüchtlingsanerkennung das Recht, eine eigene Wohnung zu beziehen. Für diese werden ungefähr fünf Ein-Zimmer-Wohnungen, drei Vier-Zimmer Wohnungen sowie eine Zwei-Zimmer-Wohnung benötigt.