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Abschied von der WGS-Schulleiterin
Niemals geht man so ganz: Überwältigender Abschied von Schulleiterin Elke Wetterau-Bein
„Ich weiß gar nicht, ob ich das alles verdient habe“, fragt sich Elke Wetterau-Bein völlig überwältigt. „Aber wenn ich mir die Wertschätzung meiner vielen Gäste anschaue, dann bin ich schon ein wenig stolz.“ In der Tat war ihre Verabschiedung als Schulleiterin der Weingartenschule ein würdiger und bewegender Anlass. Etwa 100 Gäste genossen den emotionalen Donnerstagnachmittag. Offizielle, wie etwa Schulamtsdirektor Tobias Deitrich, oder der Schuldezernent des MTK, Axel Fink, aber auch ehemalige Lehrkräfte und Weggefährten feierten die scheidende Schulleiterin.
Das war zu erwarten. Unerwartet waren die vielen Überraschungen an diesem Tag: der ehemalige gymnasiale Zweigleiter Henning Wiese zum Beispiel, der auf seinem Dudelsack blies, oder der Moderator Levi Fröhlich, der erst 12 Jahre alt ist. Es gab den Lehrerchor, der mit Klavierbegleitung die Direktorin mit selbstgedichteten lustigen und launigen Liedversen besang und nicht zu vergessen die fetzige Gesangseinlage von Pasquale Fiore und Katja Gorol: „Elke, wir wünschen Dir viel Glück! Du bist ein echt cooler Typ!“
Seitz: „Auf Erfolgskurs gebracht“
Der Stellvertretende Schulleiter Alexander Heyd stellte in seiner Ansprache das Motto des Abends vor: „Was war, wirkt nach“. So habe Elke Wetterau-Bein aus einem Frachter ein vorzeigbares Kreuzfahrtschiff gemacht. Ganz im Sinne der Seefahrermetaphorik, die die Schulleiterin so oft und gerne verwendet hat.
Auch Kriftels Bürgermeister Christian Seitz, der selbst aus einer Lehrerfamilie kommend auch Schüler der Weingartenschule gewesen ist, lobte die Kapitänin. Für ihn sei unter vielem anderen das Wichtigste gewesen, dass sie die Schule wieder in den Mittelpunkt der Gemeinde gestellt habe. Sie habe die Schule souverän durch die Pandemie geführt, die Ukraineschüler integriert und viele Schulaktionen zum Wohle der Gemeinschaft durchgeführt. „Es ist kein Abschied“, drohte der Bürgermeister augenzwinkernd, „wir nehmen Dich mit in die Vereine der Gemeinde.“
Schuldezernent Axel Fink wünschte im Namen des Main-Taunus-Kreises alles Gute. Er äußerte sich anerkennend über die kooperative Zusammenarbeit: „Heutzutage keine Selbstverständlichkeit!“ Die Direktorin habe das Ruder herumgerissen und die Schule aus schwierigem Fahrwasser geführt. Sie sei eine selbstbewusste Persönlichkeit und verkörpere das Motto der Schule Wir. Gemeinsam. Stark. in idealer Weise
Die Elternsprecherin Melanie Hirt lobte die gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung unisono mit ihrer Stellvertreterin Helga Franken. Sie seien stolz, 1374 Tage Teil der Besatzung von Elke Wetterau-Bein gewesen zu sein. Ihre herzliche Art und Power seien immer Ansporn gewesen. Auch der Förderverein der WGS zeigt sich in Gestalt von Christoph Friske begeistert von Wetterau-Bein. Ihre Führung mit Herzblut würde in Erinnerung bleiben.
Froh über Krifteler Gesicht
Schulamtsdirektor Tobias Deitrich überreichte die offizielle Urkunde und zeigte sich gut gelaunt in seiner Rede: „Super Stimmung hier“. Die Schulleiterin habe der WGS wieder zu einem guten Ruf verholfen. Die Vernetzung in der Gemeinde sei einzigartig. Er habe Elke Wetterau-Bein mit ihrer offenen und freundlichen Art als verlässlich und pflichtbewusst kennengelernt. „Das ist sie bis heute geblieben!“ Der Personalrat der Schule erklärte, dass die Schule seinerzeit froh war, mit Elke Wetterau-Bein wieder ein Krifteler Gesicht bekommen zu haben. Realschulzweigleiter Dr. Richter erinnerte daran, wie die Rektorin öfters singend durch die Gänge getanzt sei. „Ich bin sicher, dass wir das später noch erleben werden.“ Er sollte recht behalten...
Am Schluss dieser zweistündigen Laudatio dankte eine überwältigte und gerührte Direktorin allen Anwesenden und der Schulleitung. Drei Kern-Werte habe sie versucht, in ihrer Amtszeit zu vermitteln: Höflichkeit, Respekt und Verantwortung für die Gesellschaft. „Ich hoffe doch sehr, dass das nachwirkt!“ Alexander van de Loo