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DAS passiert in Kriftel

Parkbadbilanz positiv mit Wermutstropfen

Gute Besuchsbilanz, aber Probleme mit Personalsituation und Umgangston der Gäste

Am 16. September war der letzte Badetag in Kriftels schönem Freibad im Freizeitpark. Bürgermeister Christian Seitz ist mit der Parkbad-Saison 2023 durchaus zufrieden:  75.574 Besuche konnten gezählt werden, auch wenn das Wetter teilweise sehr durchwachsen war. An fünf Tagen wurde die Marke von 2.000 Besucherinnen und Besuchern geknackt. Am besten besucht war das Parkbad am 9. Juli mit 3.252 Gästen.

„Wir hatten drei schöne Wochenenden im Juni, noch eine Schönwetterphase Anfang Juli, dann Mitte August und zum Schluss nochmal im September. Es handelte sich aber meist nur um einige, wenige heiße Tage“, weiß Tobias Guldner von der Parkbadverwaltung. Er hat auch die Verteilung nach Altersklassen ausgewertet: 25.000 erwachsene, 25.000 jugendliche Tagesgäste und 25.000 Saisonkarteninhaber wurden registriert.

„Die Herausforderung am Anfang der Badesaison lag darin, die neuen Haftungs- und Organisationsrichtlinien - zum Beispiel für die Wasseraufsicht - in den laufenden Betrieb zu integrieren. Da war das Team der Schwimmmeister und der DLRG sehr gefordert. Diese wurden aber sehr schnell umgesetzt“, lobt Bürgermeister Christian Seitz. „Das sind aber Arbeiten, die die Gäste kaum spüren.“ Nach wie vor sei die Personalsituation im Bäderwesen sehr angespannt. „Die Personaldecke ist sehr dünn und auch über Zeitarbeitsfirmen steht nicht immer ausreichend Personal zur Verfügung“, bedauert Tobias Guldner. „Es ist leider nicht so, dass wir nur anrufen müssen und die gewünschte Anzahl von Beckenaufsichten anfordern können.“

Beide bedauern außerdem, dass der Umgangston gegenüber dem Personal deutlich harscher geworden ist. „Viele Menschen freuen sich auf einen Tag im Schwimmbad und die ganz große Mehrheit ist freundlich und aufgeschlossen. Aber es fällt leider immer mehr auf, dass einige sehr genervt oder frustriert sind und dies am Personal auslassen“, so Guldner. Am meisten hatten da die Schwimmmeister Alexander Wölfinger und Raoul Krippner auszuhalten. „Bei allem Verständnis, dass man schnell ins Parkbad möchte, vielleicht etwas warten muss oder keinen geeigneten Parkplatz findet: Das Personal vor Ort kann leider nichts dafür und versucht den Gästen nur eine angenehme Zeit zu bescheren“, findet auch Bürgermeister Seitz.

Er bittet die Besucherinnen und Besucher insgesamt um mehr Verständnis, wenn einmal kein Parkplatz mehr in unmittelbarer Nähe zu finden ist: Immerhin stünden 120 Parkplätze direkt zur Verfügung und der Festplatz werde meist genutzt. Zusätzlich organisiere die Verwaltung Ausweichparkplätze in der näheren Umgebung, sofern dies möglich ist. „Wir stellen aber fest, dass der Besucherradius immer größer wird. Das ist erfreulich. Die Parkplätze sind aber nun einmal begrenzt“, so Seitz. So werde es an Hochsommertagen nicht gelingen, allen Autofahrer/innen einen Stellplatz anzubieten. „Kommen Sie also im nächsten Jahr so oft es geht am besten zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Freizeitpark und ins Parkbad“, bittet Seitz.