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Schwarzbachhalle: Dachsanierung und Photovoltaik

Abschluss im Juli 2024 - Photovoltaik geplant

Das Dach der großen Schwarzbachhalle ist fast 30 Jahre alt. Bei stärkeren Regenereignissen kommt es regelmäßig zu Feuchteschäden in der Halle. Dass dringender Handlungsbedarf besteht, dass hat die Gemeinde längst erkannt und die Sanierung bereits geplant: Die vorhandene Kunststoffdachbahn soll durch eine Bitumen-Abdichtung ersetzt, die Dachentwässerung nach außen verlegt und eine Stahltreppe als Außenzugang hergestellt werden. Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek berichtete am Montag im Planungsausschuss wie weit die Planungen sind.

Im Juli dieses Jahres war der Bauantrag bei der Bauaufsichtsbehörde des Main-Taunus-Kreises eingereicht worden. Zusätzlich in den Antrag einbezogen wurden auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage und einer Netzersatzanlage im Hinblick auf eine klimaneutrale Eigenstromversorgung sowie als Planungssicherheit im Bezug auf die Energiekosten für die gemeindeeigenen Liegenschaften und die Kleine Schwarzbachhalle. Bisher wurde die Baugenehmigung noch nicht erteilt.

Die Planung der Photovoltaik-Anlage sieht eine Vollbelegung der Dachfläche der großen Halle vor. Dadurch wird eine elektrische Leistung von etwa 152.140 Kilowattstunden ermöglicht. Die Konstruktion mit Modulen wird dabei auf die Dachkonstruktion aufgeständert. Die Wechselrichter sind außerhalb des Gebäudes geplant. Die Netzersatzanlage ist in einem Betonfertigteilgehäuse außerhalb der Schwarzbachhallen vorgesehen, zwischen dem Schwarzbach und der Hofheimer Straße. Die Anlage versorgt im Notfall bestimmte Bereiche und die Haustechnik der Kleinen Halle. Die geschätzten Kosten für die geplante Photovoltaik-Anlage belaufen sich auf rund 220.000 Euro netto. „Die Kosten werden sich allerdings relativ schnell amortisieren“, so der Erste Beigeordnete. „Gerade wenn die Stromkosten zukünftig noch steigen.“ Durch den Einbau effizienterer Beleuchtung könnte der Energiebedarf in der Halle insgesamt noch gesenkt und mehr Strom für andere gemeindeeigenen Liegenschaften zur Verfügung gestellt werden.

„Die Idee dahinter ist die Nutzung eines Strombilanzierungsmodells“, so Jirasek. „Dabei wird die eingespeiste Energie nicht vergütet, sondern dem Kunden gutgeschrieben. Dies ermöglicht die Nutzung der erzeugten Energie an einer anderen Verbrauchsstelle. Mit dem Ausbau weiterer Photovoltaik-Anlagen in der Zukunft ergäben sich einige Vorteile wie die klimaneutrale Eigenstromversorgung, Planungssicherheit sowie die Einsparung von Energiekosten für gemeindeeigene Liegenschaften.“ Für die Photovoltaik-Anlagen auf dem Rat- und Bürgerhaus und dem Büchereigebäude laufen aktuell noch Verträge mit hohen Einspeisevergütungen. Aus diesem Grund müsse der Zeitpunkt der Einführung eines Strombilanzierungsmodells genau untersucht werden.

Sollte es zu keinen Verzögerungen kommen, soll die Dachsanierung voraussichtlich im Juli des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Für die Installation der Photovoltaik-Anlage stehen derzeit keine Haushaltsmittel zur Verfügung. Daher schlägt der Gemeindevorstand der Gemeindevertretung vor, im Zuge der Haushaltsplanung für das Jahr 2024 Mittel in Höhe von 220.000 Euro einzustellen.