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Viele interessante Vorträge
Von der Wunderwelt der Pilze, künstlicher Intelligenz und einer Zugfahrt durch Andalusien
Die beliebte Vortragsreihe des Kulturforums Kriftel, organisiert von Anne Richter und Erika Mitsch, startet nach der Sommerpause am Donnerstag, den 5. Oktober, mit dem ersten Event ins Herbstprogramm: „Die wunderbare Welt der Pilze – Vielfalt im Wald und auf der Wiese“ lautet der illustrierte Vortrag von Dr. Thomas Lehr aus Hofheim. Er ist Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Sein Thema: Pilze werden allgemein fast ausschließlich nach ihrem Speisewert und ihrer Giftigkeit beurteilt. Sie sind aber viel mehr: Sie sind vielfältig in Form, Farbe und Größe, unverzichtbar für unsere Ökosysteme, zum Teil tödlich giftig, aber auch wohlschmeckend und heilsam. „Begeistert von der Vielfalt der Lebewesen Pilze wird er in seinem Vortrag einen kleinen Einblick in die wunderbare Welt der heimischen Pilzwelt geben“, kündigt Erika Mitsch an. Los geht es um 19.30 Uhr im Rat- und Bürgerhaus Kriftel.
„Das römische Nordafrika“ lautet der Titel des unterhaltsamen, illustrierten Vortrages, den Mario Becker aus Usingen am Sonntag, den 15. Oktober, um 19.30 Uhr in der Kleinen Schwarzbachhalle hält. „Auf dem Gebiet der heutigen Länder Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko gibt es heute eine Vielzahl archäologischer Stätten, die den hohen Zivilisationsgrad römischer Provinzen belegen“, heißt es in der Ankündigung. Der bildreiche Vortrag zeigt eine Auswahl der eindrucksvollsten Stadtanlagen – darunter die Planstadt Thamugadi, das libysche Sabratha und Leptis Magna, die in Tunesien gelegenen Dougga, Sbeitla, El Djem und Chemtou, das algerische Cherchell und Djemila sowie das marokkanische Volubilis. Aber nicht nur das architektonische Erbe, das sich auch beim Aquaedukt von Zaghouan, den Antoninus-Thermen in Karthago oder dem Amphitheater von El Djem darstellt, sondern auch die unzähligen archäologischen Funde werden angesprochen.
Am Donnerstag, den 2. November, plaudert Kriftels Vogelschutzbeauftragter Peter Krüger um 19.30 Uhr im Rat- und Bürgerhaus „Aus dem Nähkästchen“. Viele Bilder bringt er dazu mit. „Vogelschutzbeauftragter in Steinkauz-City, was passiert da überhaupt“, macht der Referent neugierig. In Kriftel ist seit Jahrzehnten ein ehrenamtliches Team von Vogelschützern aktiv. Seit 2020 kümmert sich Peter Krüger mit seinem Team, Heiner Tecklenburg und Richard Hilgart, um die gefiederten Freunde und um vieles mehr. Dazu gehören auch das Inspizieren und Säubern von rund 150 Nistkästen verschiedener Art oder auch die erfolgreiche Betreuung der gefährdeten Steinkäuze. Als ergänzende Helfer kommen Google-Maps, Erkennungsapps oder eine Wildkamera zum Einsatz. Aber auch kritische Themen sind ständig präsent: die zunehmend schlechter werdenden Lebensbedingungen für die Vogelwelt, die leergeräumten Felder und Gärten, die wenig Nahrung bieten, Rabenvögel, die Bruten bedrohen oder der stark zurückgehende Insektenbestand, ein wichtiger Bestandteil der Nahrung der Vögel. Peter Krüger möchte aufzeigen, wie jeder Einzelne als „Naturschützer“ aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen kann.
„Lebenserleichterung oder Jobkiller? KI – Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf Berufsleben und Alltag“ lautet der Titel eines spannenden Vortrages Anfang November: Am Donnerstag, den 9. November, spricht Guido Bethmann aus Hattersheim im Rat- und Bürgerhaus über ein Thema, das in aller Munde ist. „Der Vortrag richtet sich alle, die sich für KI und ihre Auswirkungen auf unser Leben interessieren“, kündigt Anne Richter vom Kulturforum an. Der Vortrag startet wie immer um 19.30 Uhr und findet diesmal in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum Kriftel statt. „Künstliche Intelligenz wird als die Zukunft der Arbeit und des Alltags gehandelt. Doch was bedeutet KI für uns? Welche Auswirkungen hat sie auf unsere Jobs und unser Leben?“, Guido Bethmann möchte sich diesen Fragen nähern, sich mit den Zuhörerinnen und Zuhörern anschauen, wie KI bereits heute in ihrem Alltag eingesetzt wird und wie sie in Zukunft ihr Leben verändern könnte. Er möchte auch diskutieren, welche Chancen und Risiken KI mit sich bringt und wie man sich auf die Zukunft vorbereiten kann.
Weiter geht es am Donnerstag, den 16. November, mit einem illustrierten Reisebericht von Simone Klippel-Nikolai und Torsten Klippel mit dem Titel „5000 Kilometer Abenteuer durch Marokko mit 50 PS“. Das Krifteler Ehepaar unternahm eine Reise der besonderen Art mit einem betagten VW-Bus: Sie waren Teilnehmer des Europe-Africa Rodeos, einer Low Budget Rallye, bei der Spaß und Abenteuer im Vordergrund stehen und nicht die teuersten Fahrzeuge. „Das Besondere an der Rallye war, dass alle Teilnehmer mit alten Autos und wenig Leistung unterwegs sind und sich gegenseitig helfen, um zum Ziel zu kommen“, berichten sie. Knapp vier Wochen lang waren sie unterwegs, eine Strecke von 5.000 Kilometern durch Marokko bis in die Westsahara wurde dabei bewältigt. Die Route ging am Atlantik entlang bis in die Weite der Sahara und durch die rauen Gebirgszüge des Atlas zurück bis zum Ausgangsort Tanger. „In Marokko hatten die Fahrzeuge der Tour einen großen Sympathiefaktor bei den Menschen und sie winkten uns regelmäßig vom Straßenrand zu“, so die Referenten. Sie sammelten Spenden und rundeten die Summe auf, sodass sie 10.000 Euro an den Verein „kids and poors eyes“ überweisen konnten. Der Vortrag findet im Rat- und Bürgerhaus statt und startet um 19.30 Uhr.
Zum Abschluss der Vortragsreihe 2023 gibt es noch einmal besonders schöne Bilder zu sehen: Dr. Leonhard Kießling aus Liederbach berichtet am Donnerstag, den 30. November, im Rat- und Bürgerhaus von seiner Reise mit den „Al Ándalus – mit dem Zug durch Andalusien“. Kultur, Lebensfreude und ein bisschen Luxus sind die Themen: Auf seiner Suche nach Farbe und Licht des spanischen Südens führte Dr. Leonhard Kießlings Fahrt mit dem Zug im Stil der Belle Époque von Sevilla, berühmt für die Kathedrale mit der Giralda und dem Alcazar, zu Sherry und den Pferden der Königlichen Andalusischen Hofreitschule in Jerez und weiter zur Stadt Ronda mit ihrer spektakulären Brücke über die sie teilende Schlucht. Die Alhambra in Granada, die Städte Ubeda und Baeza, beide Welterbe und Zentrum des Olivenanbaus, und die Mezquita in Cordoba bildeten die kulturellen Höhepunkte der Gourmetreise.
Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen ist frei.