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DAS passiert in Kriftel

Wer spendet Geld für einen Baum?

Hochzeit, Taufe, Geburtstag: Ab sofort ist das Spenden für Baumpflanzungen möglich

Bei der letzte Baumkontrolle im Sommer 2022 war sichtbar geworden, dass die Gemeinde verstärkt Jungbäume pflanzen muss, um der Überalterung des Baumbestandes entgegen zu wirken. „Immer häufiger wurde in den letzten Jahren außerdem von Bürgerinnen und Bürger nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht, anlässlich eines bestimmten Ereignisses wie eines Ehejubiläums, runden Geburtstages, einer Hochzeit oder Taufe, Geld für die Pflanzung eines Baumes zu spenden“, erläuterte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek jetzt im Planungsausschuss. Auch im Hinblick auf den immer stärker spürbaren Klimawandel wollten immer mehr Bürgerinnen und Bürger aktiv werden, um im Kleinen etwas zu bewirken. Daher sei ein Konzept erarbeitet worden, wie mit Spenden für die Anpflanzung von Bäumen umgegangen werden könne.

Besprechung im Ziegeleipark.
Ein Bild aus dem Frühjahr: Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek (li.) mit Baumamtsleiter Martin Mohr (re.) und Torsten Horn vom Grünflächenamt an der Fläche im Ziegeleipark, an der die ersten „Paten-Bäume“ gepflanzt werden sollen.

Ausgeguckt hat die Gemeinde als Pflanzort neuer Bäume den Ziegeleipark. Jirasek: Dieser ist mit seiner offenen Gestaltung im Sommer meist sehr heiß. Daher soll entlang des Weges im Südwesten der Parkanlage zunächst eine Baumreihe gepflanzt werden.“ Aktuell sind an den Wegekreuzungen bereits Rahmenbäume gepflanzt. Möglich sei hier die Pflanzung von insgesamt 16 Bäumen. Ausgewählt wurden drei Baumarten, die dem Klimawandel angepasst sind. „Diese werden dann immer im Wechsel gepflanzt, um Krankheiten vorzubeugen und ein abwechslungsreiches Landschaftsbild zu erzielen“, so Jirasek weiter. Eine Entwicklungspflege mit Wässerung der Bäume über den Zeitraum von fünf Jahren ist im Spendenbetrag inbegriffen. Die Pflanzung erfolge auf Kosten der Gemeinde.

Spenden gehen an die Bürgerstiftung

Da die Spendenbeträge sehr unterschiedlich ausfallen können, sei es am praktikabelsten, die Spenden über die Bürgerstiftung zu sammeln, bis die Mittel für einen Baum zusammengekommen sind, so der Vorschlag des Gemeindevorstandes. Ab sofort können interessierte Bürgerinnen und Bürger unter dem Verwendungszweck „Baumspende Gemeinde Kriftel“ und der Anschrift des Spendenden eine Geldsumme an die Bürgerstiftung überweisen. Ab einem Spendenbetrag von 350 Euro wird eine Spendenbescheinigung von der Stiftung zur steuerlichen Berücksichtigung beim Finanzamt ausgestellt.

„Die Krifteler Bürgerstiftung unterstützt das Projekt sehr gerne“, betonte der Stiftungsratsvorsitzende, Bürgermeister Christian Seitz. „Aus diesem Grund hat sie ihren Stiftungszweck um das Thema Umwelt und Landschaftsschutz erweitert. Zudem hat der Stiftungsrat beschlossen, selbst einen Baum aus vorhandenen Stiftungszwecken zu pflanzen.“

Die Kosten für einen Baum belaufen sich nach Berechnungen der Gemeinde einschließlich fünfjähriger Pflege, dazu gehört auch regelmäßiges Wässern, auf circa 5.600 Euro brutto, informierte Franz Jirasek. Die Pflanzung erfolge, sobald der Betrag für einen Baum bei der Bürgerstiftung eingegangen ist. Sollte eine Spenderin oder ein Spender den vollen Betrag für den Erwerb, die Pflanzung und Pflege spenden, wird ein Schild mit ihrem/seinem Namen am Baum aufgestellt. Bei mehreren Spendern/innen ist ein Sammelschild möglich. Künftig werde jeweils zur Pflanzzeit geprüft, also im Herbst und im Frühjahr, ob Gelder von der Bürgerstiftung für die Pflanzung von Bäumen zur Verfügung stehen, so der Erste Beigeordnete.

Fragen beantwortet Torsten Horn, Grünflächenamt, unter Telefon 06192/4004-68 oder E-Mail torsten.horn@kriftel.de. Das Spendenkonto der Bürgerstiftung hat folgende IBAN: DE70 5125 0000 0001 0008 88, Taunus-Sparkasse. Bitte unbedingt den Verwendungszweck „Baumpatenschaft“ und die Adresse des Spendenden eintragen, nur so kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.