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Abfallgebühren steigen

Abfallgebühren werden 2025 leicht steigen – Sondereffekt dämpft Steigerung

Bereits mit der Zwischenkalkulation 2023 sei deutlich geworden, dass die Entnahme aus dem „Sonderposten Gebührenüberschüsse“ zur Kompensation von Kostensteigerungen im Bereich Abfallwirtschaft deutlicher ausfallen wird als ursprünglich vorgesehen. Diese notwendige Entnahme habe sich nun noch einmal auf insgesamt 152.704 Euro erhöht. So wird im Bericht des Gemeindevorstandes dargelegt, der den Ausschüssen zur Beratung und zum Beschluss vorgelegt wurde.

Die Gemeindevertretung stimmte nach der Beratung des Themas im Haupt- und Finanzausschuss am 5. September einstimmig für eine Anhebung der Leistungs- und Grundgebühr im Jahr 2025: Die Leistungsgebühr wird um 4,2 Prozent, die Grundgebühr um 10 Prozent erhöht. Damit ergibt sich ein jahresbezogenes Defizit von 38.000 Euro. „Noch nicht eingerechnet sind Preissteigerungen, die der Entsorger für das kommende Jahr angekündigt hat“, so Bürgermeister Christian Seitz. „Wir rechnen mit Mehrbelastungen im Gebührenhaushalt von circa 57.000 Euro. Diese sollen aber 2025 nicht an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden.“ Sie können zunächst durch einen Sondereffekt abgefangen werden, der durch die Rückrechnung aus dem Dualen System Deutschland (DSD) entsteht. Die Preisanpassung soll dann in die Gebührenkalkulation 2026 einfließen.

Die Gründe für die notwendige Gebührenerhöhung sind vielfältig:

  • Die zu verwertende Papiermenge hat sich 2023 reduziert und die erzielten Wiederverkaufserlöse je Gewichtstonne sind deutlich gesunken. So wurde in der Kalkulation 2023 noch mit 687 Tonnen und einem durchschnittlichen Verkaufserlös von 170 Euro pro Tonne kalkuliert. Die Abrechnung 2023 hat aber nur 500 Tonnen mit einem durchschnittlichen Jahreserlös von 58,90 Euro pro Tonne ergeben.
  • 2023 hat sich die Menge des Bioabfalls gegenüber der Kalkulation 2023 erhöht (+ 7 Prozent), die Verwertungsgebühren stiegen gleichzeitig um knapp 15 Prozent an.
  • Auch beim Sperrmüll stiegen, bedingt durch hohe Mengen, die Aufwendungen.

Die Anpassungen der Gebühren wirken sich für einen Haushalt mit einer 80-L-Tonne und 20 Entleerungen (Durchschnitt) wie folgt aus: Waren im Jahr 2024 noch 198,56 Euro zu zahlen, werden es 2025 dann 209,64 Euro sein. Würden von der Gemeinde die Kosten komplett umgelegt, wären es jedoch 223,80 Euro.