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Bürgerstiftung unterstützt Kriftel
Viele Projekte in der Gemeinde wurden schon unterstützt – 2024 startet Baumpflanzaktion
Da in den letzten Jahren größere Rücklagen entstanden sind, können auch 2024 wieder mehrere Projekte unterstützt werden. Diese positive Bilanz zog der Stiftungsrat der Bürgerstiftung Kriftel bei seiner letzten Sitzung im Dezember 2023. Da mit Johann-Georg Schröder und Klaus Selch zwei der bisherigen vier Stiftungsratsmitglieder verstorben waren, mussten durch den Gemeindevorstand gemäß der Satzung neue Mitglieder berufen werden.
Dabei wurde bei der Zusammensetzung des Stiftungsrates darauf geachtet, ein möglichst breites gesellschaftliches Spektrum abzudecken: Vorsitzender bleibt Bürgermeister Christian Seitz, weiterhin im Stiftungsrat ist Bodo Knopf, Vorsitzender des Krifteler Vereinsrings. Neu zur Geschäftsführerin wurde Verwaltungsmitarbeiterin und Assistentin des Bürgermeisters, Susanne Vogt, berufen, im Stiftungsrat sind nun auch Lara Saber vom Jugendforum, Gabriele Feist, Vorsitzende des Sozialausschusses der Gemeindevertretung, und Frank Bechstein, Vorsitzender der Vereinigung Krifteler Selbstständiger (VKS).
Neues Stiftungsziel: Förderung des Umweltschutzes
Da geplant ist, gemeinsam mit der Gemeinde Kriftel ein Baumspendenprogramm aufzulegen, musste zudem eine Erweiterung der Errichtungsurkunde erfolgen, da die Förderung des Umweltschutzes bisher nicht in der Satzung nicht vorgesehen war. Aus diesem Grund wurden Naturschutz, Landschaftspflege, Umweltschutz und Klimaschutz in das Stiftungsziel miteinbezogen. Diese Ergänzung war mit der Stiftungstreuhand der Stiftergemeinschaft der Taunus Sparkasse juristisch geprüft und abgestimmt worden. Denn die Krifteler Bürgerstiftung ist Teil der Stiftergemeinschaft der Taunus-Sparkasse.
Das Stiftungskapital aus dem Haushalt der Gemeinde heraus betrug bei der Gründung im November 2010 zunächst 20.122 Euro. Seitdem wuchs dieses Kapital durch Spenden von Vereinen, Organisationen, Privatleuten, Firmen und seitens der Gemeinde stetig an: Ende August 2023 verfügte die Bürgerstiftung über ein Stiftungsvermögen in Höhe von 67.327 Euro. Insgesamt konnte die Stiftung seit ihrer Gründung Spenden in Höhe von rund 80.000 Euro und Zustiftungen in Höhe von etwa 47.200 Euro verzeichnen.
Bürgerstiftung für lebens- und liebenswertes Kriftel
Gefördert werden ausschließlich Projekte in Kriftel im Bereich Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalschutz und -pflege, Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie im Sport. „Mithilfe der Bürgerstiftung soll die Vision einer lebens- und liebenswerteren Gemeinde weiter umgesetzt werden. Wer stiftet, engagiert sich für seine Mitbürger, Vereine und Verbände vor Ort“, betont der Bürgermeister. 2.000 Euro Zuschuss für eine dringend benötigte neue Toilettenanlage beim Kleingärtnerverein, 2.500 Euro für die Jugendreise nach Airaines, organisiert vom Städtepartnerschaftsverein, 5.600 Zuschuss für das Baumpflanzprojekt im Ziegeleipark – das sind einige der Projekte, die die Bürgerstiftung Kriftel 2023 unterstützt hat. Außerdem bekam die Krifteler Heimat- und Festwagengesellschaft einen Zuschuss für die Anschaffung eines neuen Festzeltes, der Brass and Drum Corps Kriftel eine Beihilfe zu den kostenaufwendigen Busfahrten zur Deutschen Meisterschaft und zur Europameisterschaft und der neu in den Krifteler Vereinsring aufgenommene Verein „Incantare“ für die Durchführung eines Orchesterprojektes.
In den Jahren zuvor konnten schon etliche Projekte bezuschusst werden: die „Europäischen Friedenskonzerte“ in Kriftel und Airaines im November 2014 zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zum Beispiel, das Freizeitpark-Tastmodell für Sehbehinderte, Rundfahrten für die neuen Bewohner des Seniorenwohnheims Kursana durch die Gemeinde, das Mobiliar für das Freizeithaus, die Lernstube für ausländische Kinder an der Weingartenschule oder die Begegnungen von Jugendlichen aus Kriftel und den Partnerstädten Airaines und Pilawa Gorna. Zukünftig sollen die Krifteler Bürgerinnen und Bürger über die Tätigkeiten der Bürgerstiftung Kriftel regelmäßig informiert werden.
2024: Zuschuss für Jugendtreffen, Brüssel-Reise und Feste in Kriftel
Auch 2024 ist die Förderung einiger Projekte geplant: Die Baumpflanzaktion im Ziegeleipark, für die bereits 2023 Spenden von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen sind, soll im Frühjahr mit ersten Pflanzungen gestartet werden. Der Städtepartnerschaftsverein Kriftel erhält 5.000 Euro für eine Reise nach Brüssel – unter anderem mit Besuch des Europäischen Parlamentes - als „Beitrag zur Volksbildung und Völkerverständigung“, auch das Jugendtreffen in Kriftel mit Jugendlichen aus beiden Partnerstädten wird gefördert (2.500 Euro). Für das „Europafest“ der Gemeinde sind 3.000 Euro Zuschuss vorgesehen, 500 Euro ab sofort jährlich jeweils für ein „kleines Parkfest“ (Kulturforum), die Krifteler Kerb (Kerbegesellschaft) und den Weihnachtsmarkt (Vereinsring).
Nachgedacht wird auch über die Beteiligung an einem Bücherschrank, der vor der Gemeindebücherei aufgestellt werden soll. Seitz: „Dies könnte dann ein Gemeinschaftsprojekt werden vom Kulturforum Kriftel, der Gemeinde Kriftel und der Bürgerstiftung Kriftel.“ Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 7.000 Euro. Überlegt wird auch, das Aufstellen eines Insektenhotels und/oder eines Tisch-Schachspiels im Freizeitpark zu unterstützen.
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Auch Zustiftungen sind möglich: Stiftungen sind auf Dauer angelegt und leben davon, Erträge aus dem Stiftungskapital für ihren Stiftungszweck einzusetzen. Deshalb ist es wichtig, dass neben Spenden auch Zustiftungen zu Gunsten der Stiftung erfolgen, damit das Stiftungskapital steigt. Eine Zustiftung erhöht das Stiftungskapital und damit dauerhaft die Leistungsfähigkeit der Stiftung. Im Gegensatz zu einer Spende, die in voller Höhe zeitnah für den Stiftungszweck ausgegeben werden muss, werden bei einer Zustiftung nur die Erträge daraus verwendet. Je höher das Stiftungsvermögen ist, desto unabhängiger ist eine Stiftung von Spenden und desto höhere Erträge können - regelmäßig - für Förderprojekte ausgegeben werden.
Grundsätzlich werden Zuwendungen bis 500 Euro als Spende behandelt und werden zeitnah den Förderzielen der Stiftung zur Verfügung gestellt. Zuwendungen über 500 Euro werden zu 80 Prozent dem Grundstock/Grundkapital zugebucht. Hierdurch erhöhen sich die auszuschüttenden Zinserträge. So wirkt Ihr Beitrag langfristig. Die restlichen 20 Prozent der Zuwendung werden als Spende verbucht. Sollten Sie diese Vorgehensweise nicht wünschen, sollte Ihre Zuwendung (über 500 Euro) bitte unbedingt bei der Überweisung mit dem Verwendungszweck „Spende“ klar zu erkennen sein.
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Foto: Der neue Stiftungsrat der Bürgerstiftung Kriftel (v. li.): Der Vorsitzende Christian Seitz, Lara Saber, Susanne Vogt, Bodo Knopf, Gabriele Feist und Frank Bechstein.