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Neue Ideen für große Spielfläche
„Ich wünsche mir ein Spielhaus, in dem man sich verstecken kann“
Eigentlich war es anders geplant. Der Workshop zu Thema „Neugestaltung des Spielplatzes Am Mühlbach“ sollte an Ort und Stelle, also in der Goethestraße stattfinden. Doch das Wetter am Montag war unbeständig und so lud die Gemeinde Kriftel dann doch lieber alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Ideen einbringen wollten, ins Rathaus ein. Auf dem Spielplatz stand ein Mitarbeiter, der den geänderten Treffpunkt mitteilte.
Die Gemeinde möchte das Gelände am Mühlbach in der Goethestraße neugestalten. Die Fläche ist zwar beliebt, aber die Geräte sind in die Jahre gekommen. „Sie sind veraltet und nicht mehr zeitgemäß“, so Bauamtsleiter Martin Mohr, der ab dem 1. Oktober als Erster Beigeordneter die Entwicklung der Gemeinde weiter mitgestalten wird. „Die Fläche gibt mehr her“, findet auch Bürgermeister Christian Seitz, der mit seiner Frau Tanja, stellvertretende Leiterin des evangelischen Kindergartens Vogelnest und Vorsitzende des Kinderparlaments, zum Workshop gekommen war.
Die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Kinder sollten sich in einem Workshop aktiv einbringen können. Sie konnten am Montag Ideen und Wünsche äußern für die großangelegte Umbauaktion. Diese Wünsche werden dann Profis und Planer umsetzen. Auch Erwachsene waren eingeladen, Input zu geben. Viele kennen die Geräte – die einfache Rutsche, die zwei Schaukeln und das rot-blau-gelbe Karussell - ja noch aus eigenen Kindertagen. 300.000 Euro lässt sich Kriftel das Projekt kosten, das möglichst Viele glücklich machen soll. Das Geld ist bereits im Haushalt vorgesehen.
Tanja Seitz agierte als Sprachrohr für den Vogelnest-Nachwuchs. „Die Kinder wünschen sich ein neues Karussell, etwas zum Balancieren und Hangeln“, trägt sie vor. Ein Vater warf ein: „Wir vermissen eine Schaukel für die Kleinsten.“ Zur Freude der Initiatoren entwickelten sich schnell Gespräche. „So soll es sein“, sagt Michael Knittel vom Bauamt. Moderiert wurde die „Bürgerbeteiligung“ von Mitarbeitern der Firma Vonovia, Abteilung Freianlagen Wohnumfeld-Service. Sie bekamen nach ihrer Bewerbung für das Projekt letztlich den Zuschlag. Abteilungsleiter Torsten Kirberger und Sander van Overmeire sind jetzt mit der Planung und Durchführung beauftragt.
Der Nachmittag brachte neue Erkenntnisse - mit Hilfe eines großen Plakats, auf dem ein sogenannter „Wunschbaum“ aufgemalt war. Dieser Baum hatte zwar Äste, aber keine Blätter. Diese sollten die Teilnehmenden mit Wünschen beschriften oder bemalen. Bis zum Workshop-Ende bekam der Baum eine stattliche Blätterkrone. Paul (13) und Anton (10) zögerten nicht: „Ich wünsche mir ein Spielhaus, in dem man sich verstecken kann“, sagte Anton. Paul ergänzte: „Eine Nest-Schaukel und ein großer Turm wären auch cool!“ Andere möchten eine Wippe, eine große Sandkiste und einen Kletterparcours. Die Erwachsenen haben eine Picknick-Ecke und Sitzgelegenheiten im Sinn.
„Das Areal ist 1.300 Quadratmeter groß“, weiß Michael Knittel. „Es ist also ausreichend Platz vorhanden, um hier viele schöne Dinge zu realisieren.“ Bis Ende November sollen jetzt von den Vonovia-Mitarbeitern zwei Entwürfe erstellt werden. Beide Optionen werden dann wieder öffentlich vorgestellt und besprochen. „Im Frühling 2025 sollen nach Möglichkeit die Baumaßnahmen beginnen“, führt Martin Mohr aus. Mitte des Jahres, so hofft die Gemeinde, könnte dann der neu gestaltete Spielplatz bereits eingeweiht werden.