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"Unglaubliches Erlebnis" auf dem Fußball-Rasen
Vor 50.000 Zuschauenden auf dem Rasen
Gesehen hat sie nicht nur aktuelle Fußball-Stars: auch Ed Sheeran, Louis Tomlinson, Bundeskanzler Olaf Scholz, den König von Dänemark, Prinz William von England, Sebastian Schweinsteiger und Phillipp Lahm. Die Kriftelerin Jana Schröder, Tänzerin der Garde- und Showtanzsportabteilung des Turnvereins Sindlingen (TVS), 20 Jahre alt, war „Ceremony Maker“ bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft im Frankfurter Waldstadion. „Solch ein Ereignis können nicht viele miterleben und daher bin ich umso dankbarer, diese Chance bekommen zu haben“, erzählt sie.
Im Herbst letzten Jahres waren hessische Turnvereine angeschrieben worden, ob es bei ihnen talentierte Tänzer/innen oder Turner/innen gibt, die gern ein Teil des Fußball EM-Openings sein möchten. „Diese Mail wurde an mich weitergeleitet und ich war mir direkt sicher, dass ich auf jeden Fall dabei sein möchte“, erinnert sie sich. „Nachdem alle Daten geprüft worden sind und einige Formulare ausgefüllt waren, haben es 46 Personen in die feste Besetzung geschafft, darunter auch ich. 14 weitere wurden Auswechselpersonal und mit Länderflaggen und Mittelkreis wurden es schlussendlich 150 Personen auf dem Rasen.“
Sechs bis acht Stunden Training
Ein erstes Kennlernen und Ausprobieren passierte schon Anfang dieses Jahres. „Vom 13. bis 15. Juni hatten wir jeweils 6 bis 8 Stunden Training pro Tag, um alles zu erlernen“, berichtet die Kriftelerin, die seit 16 Jahren tanzt und seit drei Jahren auch Trainerin beim Verein ist. „In dieser Zeit haben wir uns alle gut kennenlernen können und es ist eine großartige Gruppenatmosphäre entstanden!“
Der erste Spieltag war bereits am 17. Juni (Belgien gegen Slowakei). Jana: „Es war überwältigend, auf dem Rasen zu performen und während der Nationalhymnen auf dem Rasen zu sein. Die Aufregung vor dem ersten Spiel war uns allen deutlich anzumerken, denn vor etwa 50.000 Menschen zu stehen und vor mehreren Millionen Zuschauern im Fernsehen ein Opening zu präsentieren, hat wohl noch keiner von uns gemacht!“
„Schweinsteiger lief direkt neben mir“
Das zweite Spiel fand am 20. Juni statt (England gegen Dänemark). Die Stimmung im Stadion sei überragend gewesen und das Highlight war es für sie, die Nationalspieler und auch den Prinzen von England ganz nah zu sehen. Am Sonntag, den 23. Juni beim Spiel Deutschland gegen Schweiz war die Nervosität bei allen wieder sehr stark zu merken. „Es war ein unvergessliches Erlebnis, die deutsche Nationalmannschaft so hautnah zu erleben. Außerdem ist Sebastian Schweinsteiger direkt neben mir gelaufen“, schwärmt die Tänzerin. „Abgesehen davon war es wohl auch unsere beste Performance!“
Am 26. Juni (Slowakei gegen Rumänien) sei es ziemlich warm gewesen, doch auch trotz der hohen Temperaturen und der „langen und dicken Klamotten“, habe es die Gruppe geschafft, einen guten Auftritt hinzulegen. Beim Spiel Portugal gegen Slowenien am Montag war Ronaldo der letzte große Star, den sie live erleben konnte. Nun ist die EM in und Für Frankfurt vorbei.
„Frankfurt war einer der wenigen Städte, bei denen wir Ceremony Maker so viel zu sehen waren. Außerdem wurde uns auch mitgeteilt, dass wir definitiv durch unseren Ehrgeiz und Zusammenhalt herausstechen und die UEFA sehr stolz auf uns sei“, erzählt Jana stolz. „Wir alle werden diese Zeit sicherlich nicht vergessen! Ich bin meinem Verein sehr dankbar, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Es war mir bei jedem Spiel eine große Ehre, den Verein zu repräsentieren.“