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Verdienstorden für Hoss und Dillmann
Um Kriftel verdient gemacht - 50 Jahre ehrenamtliches Engagement
Für ihr ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik – seit über 50 Jahren in und für die Gemeinde Kriftel - sind zwei Bürger aus Kriftel jetzt ausgezeichnet worden: Landrat Michael Cyriax übergab Ferdinand Dillmann und Edelbert Hoss für ihre kommunalpolitische Arbeit in Kriftel den Hessischen Verdienstorden am Bande. Bei einem Empfang im Landratsamt würdigte er das Engagement der Geehrten: „Sie alle haben sich über viele Jahre um ihre Kommunen, den Kreis und die Menschen hier verdient gemacht.“ Auch der Krifteler Bürgermeister Christian Seitz und der Erste Beigeordnete Franz Jirasek wohnten der Ehrung bei, gratulierten den Kommunalpolitikern und dankten ihrerseits für deren langjähriges Engagement in der Obstbaugemeinde, die sie damit mitgestalten und „nach vorne bringen“ konnten.
Ferdinand Dillmann (79) wurde erstmals 1972 für die CDU in die Gemeindevertretung Kriftel gewählt. 36 Jahre lang war er CDU-Fraktionsvorsitzender. Zudem war er von 1977 bis 1992 Kreistagsabgeordneter. In Kriftel ist er seit 2011 ehrenamtlicher Beigeordneter, trägt den Titel „Ehrengemeindevertreter" (2001), war fast 30 Jahre lang Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, danach in Planungs- wie zuletzt im Sozialausschuss (bis 2011) und wurde für sein Engagement schon 1989 mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet. Ein Arbeitsschwerpunkt des gelernten Bankkaufmanns sind Finanzfragen.
Das politische Engagement liegt in der Familie: Schon sein Vater Ferdinand Dillmann senior war jahrzehntelang in der Kommunalpolitik für die Gemeinde sowie als Erster Beigeordneter in Kriftel aktiv und wurde später zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Ferdinand Dillmann junior, Vater von drei Kindern, engagierte sich außerdem in der Kirchengemeinde St. Vitus und in der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul Hofheim-Kriftel. „Unsere Kommunen brauchen solche langfristig engagierten Menschen“, betonte Cyriax. „Das gilt in besonderem Maß für die Kommunalpolitik, die ohne dieses selbstlose Engagement schlichtweg nicht denkbar ist.“
Wie Dillmann hat auch Edelbert Hoss (77) die moderne Gemeinde mitgestaltet: Er saß für die CDU von 1972 bis 1985 in der Gemeindevertretung. In der Zeit war er auch im Haupt- und Finanzausschuss. 1985 wurde er Mitglied des Gemeindevorstands, das ist er bis heute. 1995 wurde er ehrenamtlicher Beigeordneter, bevor der Posten 2001 wieder hauptamtlich mit Christian Seitz besetzt wurde, dem heutigen Bürgermeister.
Darüber hinaus engagierte sich Hoss unter anderem als Geschäftsführer der Städtebaulichen Entwicklungsgesellschaft und in regionalen Gremien. Für seinen Einsatz erhielt er bereits 2001 den Landesehrenbrief und trägt aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements für die Gemeinde den Titel „Ehrenbeigeordneter“. Die politischen Schwerpunkte des ausgebildeten Steuerfachangestellten sind ebenfalls Finanzfragen. Seine Tochter Marion Leonhardt führt das kommunalpolitische Engagement weiter: Sie ist seit 2006 in der Gemeindevertretung und führt den Haupt- und Finanzausschuss seit Juli 2023 als Vorsitzende.
1985 hat Edelbert Hoss mit Ehefrau Gisela das Hobby Obstbau zum Beruf gemacht. Seine Söhne Michael und Markus mit Familien führen mittlerweile den großen Obstbaubetrieb weiter. Er ist unter anderem Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Kriftel.
Beide Geehrten, Dillmann wie Hoss, trugen kommunalpolitischen Verantwortung als sich viel in Kriftel bewegte und die Gemeinde an Bedeutung gewann: Zu Beginn ihres Engagements ging es zunächst darum, die Absichten der Gebietsreform abzuwehren, Kriftel nach Hofheim einzugemeinden. Danach war Zeit, um Kriftels Entwicklung in Ruhe zu planen und zu realisieren. Kriftel wurde als „Schulstandort“ von der Grundschule bis zum Fachabitur fixiert, der Freizeitpark, die Schwarzbachhallen und die Neubaugebiete Engler I und II entstanden, die Neue Ortsmitte mit der Galeriepassage wurde gebaut. Es entstanden das Josef-Wittwer-Haus, die Kindergärten, das Wohngebiet „Erdbeeracker“, der Ziegeleipark, das Wohngebiet auf der ehemaligen Grube Hoechst, die Randbebauung mit den SB-Märkten und auch das Parkbad wurde in dieser Zeit saniert. Der Flächennutzungsplan wurde aufgestellt und vom Umlandverband Frankfurt genehmigt.