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Erste Probebohrung erfolgreich

Brunnen III im Freizeitpark: Vielversprechender Pumpversuch

Der erste Pumpversuch nach einer langen Reihe von Missgeschicken – dem konnten am Dienstag Bürgermeister Christian Seitz, der Erste Beigeordnete Martin Mohr und Fachbereichsleiter Michael Walter erleichtert beiwohnen. Die Ersatzbohrung des 2015 aufgrund mangelnder Ergiebigkeit stillgelegten Brunnens III „Im Bieth“ im Freizeitpark war Ende 2023 bereits abgeschlossen gewesen. Doch beim Ausbau des Brunnens war es dann zu einem Unfall gekommen: Das PVC-Rohr des Brunnenausbaus brach, Zement und Rohrscherben gelangten in das Brunneninnere und setzten sich bei 34 Meter und 63 Meter Tiefe fest.

Mit einem eigens für die Bergung entwickelten, elektrischen Greifwerkzeug war es schließlich gelungen, die verkeilten Scherben aus dem Brunnen zu entfernen. Mit einem Hochdruckwasserstrahl wurden dann Zementanhaftungen beseitigt und ausgepumpt. Der Brunnen war bis 91 Meter Tiefe frei, geringe Restablagerungen sind nun nur noch „im Sumpf“ bis in 97,5 Meter Tiefe vorhanden.

Dennoch war nicht absehbar, wann der Brunnen III endlich fertig und nutzbar ist. Denn Ende September 2024 war es erneut zu einem Problem gekommen, als beim Einbau einer Edelstahlverrohrung als Ersatz für das geborstene Rohr erneut Zement in den Brunnen gelangte. Ende November konnte dann endlich mit dem Entsandungspumpen begonnen werden.

„Die Qualität des Wassers wurde bereits überprüft, nun geht es um die Ergiebigkeit. Dabei soll mit Pumpversuchen unterschiedlicher Länge gemessen werden, ob das Verhältnis der Entnahmemenge zur Absenkung des Wasserspiegels zufriedenstellend ist“, erläuterte jetzt Michael Walter. „Wir streben eine Fördermenge von wenigstens 40 Kubikmeter Wasser innerhalb einer Stunde an.“

Sind die Pumpversuche abgeschlossen, wird ein wetterfestes Brunnengehäuse (Brunnenkammer) als Fertigteil über den Brunnen gesetzt. Die Brunnenkammer des alten Brunnens wird noch abgebrochen und der Erdhügel abgetragen. Die engere Wasserschutzzone um den Brunnen herum wird neu eingezäunt und im Herbst neu bepflanzt. Wie mit dem Vogelschutzbeauftragten der Gemeinde besprochen, sollen kleinwüchsige, bienen- und vogelfreundliche Gehölze Verwendung finden.