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DAS passiert in Kriftel

Radweg ist schon lange geplant

Vom Land Hessen gefördert - Teil des Ortsentwicklungskonzepts   

Die Gemeinde Kriftel tut viel, um im Hinblick auf den Klimaschutz noch fahrradfreundlicher zu werden. „Dabei sind wir in Abstimmung mit dem Main-Taunus-Kreis, der mit seinem Radverkehrskonzept die Städte und Gemeinden noch besser miteinander verbinden möchte, und regelmäßig auch im Gespräch mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Hofheim/Eppstein/Kriftel“, so Bürgermeister Christian Seitz. In diesem Jahr soll eine weitere Lücke des Radwegs, der vom Main über Hattersheim über den Hattersheimer Weg nach Kriftel und Hofheim führt, endlich geschlossen werden. Seitz: „Das schafft mehr Sicherheit für Radfahrende, die Konzeption wurde von der Gemeindevertretung begleitet und einstimmig beschlossen und die Finanzmittel dafür sind aus vorangegangenen Haushaltsplanungen vorhanden.“ Das Land fördert das Vorhaben mit 446.000 Euro.

Rückblick: Bereits seit Jahrzehnten gibt es Überlegungen, in Kriftel entlang des Schwarzbaches durchgängig einen Fuß- und Radweg anzulegen. Lange Zeit war dies wegen der Brotfabrik, deren Grundstück bis an den Bach heranreichte, nicht möglich. Auch im Ortsentwicklungskonzept aus dem Jahr 1997 ist der Radweg bereits als Planungsziel enthalten. Schon mit dem Haushaltsplan für das Jahr 2016 wurden erstmals Mittel zur Erstellung einer Planung zum Bau eines Radweges zwischen Kapellenstraße und Oberweidstraße eingestellt. Von der Gemeindevertretung wurde im Oktober 2017 die „Konzeptstudie Radverkehrsführung entlang des Schwarzbachs“, erstellt durch ein Fachplanungsbüro, einstimmig von allen Fraktionen angenommen. In diesem Konzept werden fünf Bauabschnitte ausführlich beschrieben. Der Gemeindevorstand wurde in der Folge beauftragt, „eine baureife Planung einschließlich Kostenberechnung“ in Auftrag zu geben.

In der ersten Sitzung des Jahres 2021 wurde die Gemeindevertretung über den aktuellen Stand der Planung umfassend informiert. Im September 2021 wurde die Förderung bei Hessen Mobil beantragt, der Zuwendungsbescheid über eine Förderung von 446.000 Euro (70 Prozent der Kosten) ging am 13. Juni 2023 ein.

Auf Antrag der Fraktion der Grünen im Dezember 2023 wurde beschlossen, „einen Ortstermin anzuberaumen, wo über den Verlauf und die notwendigen Maßnahmen zur Fortführung des Radwegs in Richtung Hofheim vor Ort informiert wird“. Dieser fand im April 2024 unter großer Beteiligung statt. Der damalige Erste Beigeordnete Franz Jirasek informierte die Mitglieder des Planungsausschusses mit Blick auf die Pläne zum Sachstand und ging besonders auf den Bauabschnitt zwischen der Holzbrücke am Freizeitpark und der Holzbrücke „Am alten Wasserwerk“ ein. Viele Fragen wurden gestellt und beantwortet.

„Natürlich müssen für die Vorbereitung des Radweges Büsche, Sträucher und auch einige Bäume zurückgeschnitten und gefällt werden. Doch hier handelt es sich in der Mehrzahl um junge Bäume mit geringem Stammumfang. Im Bereich der angrenzenden Freiflächen des Parkbades wird der neue Radweg außerhalb der Böschungsbereiche des Schwarzbachs verlaufen, sodass die meisten Gehölze und Bäume in der Böschung zum Schwarzbach erhalten werden können“, so der Erste Beigeordnete Martin Mohr.

„Anders verhält es sich im Bereich der ehemaligen Bäckerei Bär-Brot. Hier ist der Bereich für den Bau des Radwegs sehr schmal, weshalb hier auch in den obersten Böschungsbereich eingegriffen werden muss und die dort vorhandenen Gehölze entfernt werden müssen“, so Martin Mohr weiter. „Da der Abwasserverband Main-Taunus im Rahmen der Gewässerunterhaltung in den letzten Jahren dort auch schon aktiv war, sind dort hauptsächlich Gehölze zu entfernen, welche nach den Unterhaltungsarbeiten neu ausgetrieben und deshalb im Durchmesser auch sehr klein sind.“ Aber es sei nicht zu vermeiden, dass gerade in diesem Bereich während der Baumaßnahmen nur wenig Gehölze erhalten werden können.

Mohr: „Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird aber die gewässerbegleitende Vegetation die Böschungsbereiche wieder bewachsen können. Die Rodungsmaßnahmen wurden von der Gemeinde im Vorfeld mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde des Main-Taunus-Kreises abgestimmt. Es stimmt auch mein Gärtnerherz traurig, wenn aufgrund von Baumaßnahmen Gehölze und Bäume weichen müssen, auch wenn es und den Bau eines so wichtigen und verbindenden Radweges geht. Da sich aber insbesondere im Bereich des Parkbades Möglichkeiten ergeben, nach Abschluss der Baumaßnahmen für entsprechenden Ersatz zu sorgen, bin ich optimistisch, dass der neue Radweg nach einigen Jahren von weggebleitenden Gehölzen und Bäumen eingegrünt sein wird. Dann wird er sicherlich ein ähnlich positives Erscheinungsbild erhalten wie der Hattersheimer Weg, welcher erst im letzten Jahr erneuert wurde.“

Um für die Besucherinnen und Besucher des angrenzenden Parkbades Sichtschutz, Schatten und ein grünes Umfeld zu erhalten, werden nach Abschluss der Arbeiten auf Höhe des neuen Radweges neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Auch für weitere Nachpflanzungen im Freizeitpark wurden im Haushalt 2025 insgesamt 50.000 Euro eingestellt, wie zuletzt bereits berichtet.

Fazit: Der Radweg schafft nach wie vor einen sinnvollen Lückenschluss eines Weges, der von Hofheim bis an den Main komplett entlang des Schwarzbachs verläuft. Hier können vor allem Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule nach Hofheim und zurück nach Hause kommen. Wo Natur weichen muss, wird wenige Meter entfernt neues Grün angepflanzt.