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Wassergebühren werden angehoben
Inflation sowie höhere Personalkosten sind der Grund
Die Kriftelerinnen und Krifteler müssen ab 2025 mehr für ihre Wassernutzung zahlen: Die Gemeindevertretung entscheidet am Donnerstagabend über die entsprechenden Vorschläge des Gemeindevorstands, die vergangene Woche bereits vom Haupt- und Finanzausschuss einstimmig abgesegnet worden sind.
Danach müssen die Bürger für einen Kubikmeter Wasser statt bisher 2,16 Euro (brutto) ab 1. Januar kommenden Jahres 2,60 Euro zahlen. Ein durchschnittlicher Einfamilienhaushalt muss so künftig 80 Euro mehr pro Jahr fürs Wasser ausgeben. „Das ist nicht erfreulich“, gab der Erste Beigeordnete Martin Mohr im Ausschuss zu. In den zurückliegenden Jahren habe die Gemeinde die steigenden Ausgaben durch hohe Rücklagen kompensieren können. „Jetzt schlagen vor allem Inflation und Personalkosten zu Buche“, erläuterte er. Die Stelle des dritten Wassermeisters konnte wieder besetzt werden. Zudem haben die Bürger im vergangenen Jahr unerwartet weniger verbraucht, sodass die Gemeinde weniger Wasser verkauft habe, heißt es in der Begründung der Erhöhung.
Bürgermeister Christian Seitz betonte, dass Kriftel mit dieser Situation nicht alleine sei, in anderen Kommunen sei dies ähnlich: „Mit der Anhebung der Wassergebühren liegen wir noch immer im unteren Drittel der Kommunen im Main-Taunus-Kreis.“
Schmutzwasser: höhere Verbandsumlage
Einstimmig wurde im HFA auch der Vorschlag des Gemeindevorstands beschlossen, die Schmutzwassergebühr von 2,03 auf 2,45 Euro pro Kubikmeter zu erhöhen und die Niederschlagsgebühr versiegelter Flächen von derzeit 0,76 um zwei Cent auf 0,78 Euro pro Quadratmeter.
Die deutliche Anhebung der Schmutzwassergebühr sei erforderlich, „da die Auswirkungen der gestiegenen Personalkosten und der erhöhten Verbandsumlage an den Gebührenzahler weitergereicht werden müssen“, argumentiert der Gemeindevorstand. Der Abwasserverband hat die Verbandsumlage erhöht, was zu einer Mehrbelastung von rund 190.000 Euro führt. Analog zu der gesunkenen Wasserverkaufsmenge ist auch die Abwasserleitmenge zurück gegangen, was wiederum die Einnahmen schmälert, heißt es in der Vorlage: Mit 2,45 Euro pro Kubikmeter liegt Kriftel jedoch noch unter dem durchschnittlichen Gebührensatz von 2,54 Euro pro Kubikmeter im MTK. Die Erhöhung der Schmutzwassergebühr bedeutet für einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt eine Erhöhung von etwa 77 Euro pro Jahr.